Wasserenthärter

Wasserenthärter in der Schweiz – Das Wichtigste

• Es gibt zwei grundlegende Systeme. Einerseits ein Wasserenthärter (Ionentauscher) mit Salz oder ein Wasserenthärter, der ohne Salz auskommt.
• Der Kalkgehalt und die Härte können von Region zu Region und auch innerhalb von Gemeinden sehr unterschiedlich sein. Informieren Sie sich auf der Website ihrer Gemeinde, welcher Härtegrad vorkommt. Bei Unsicherheit fragen Sie Ihre Gemeinde direkt an.
• Der Anschluss sollte durch eine Fachpersonen vorgenommen werden, sodass ein sauberer, fachlich korrekter Anschluss garantiert ist. So zahlt eine Versicherung auch in Schadensfällen.

Auswahlkriterien für Wasser­enthärter

Wasser zu entkalken, erfolgt mit einem Filter bzw. einer Enthärtungsanlage. Die Enthärtungsanlage verringert die Schäden, die durch übermässige Kalkablagerungen an Infrastruktur und Geräten entstehen können. Damit das richtige Produkt gefunden werden kann, sind diese Kriterien wichtig:

• Wie hoch ist das Budget für den Wasser­enthärter, Installation und Service?
• Was für eine Wasserhärte besitzt Ihr Wasser?
• Wo ist der Einsatzort?
• Wie viele Personen beziehen Wasser?
• Wie gross ist die Leitung bzw. wie ist die Verrohrung? (1, 1 ¼, 2 Zoll Leitung)
• Ist Strom im Raum vorhanden?
• Ist genügend Platz vorhanden, um das Gerät zu platzieren?
• Ist eine Abwasservorrichtung vorhanden? (z.B. Abwasserleitung)
• Gibt es spezielle Sanitäreinrichtungen im oder rund ums Gebäude? (z.B. Swimmingpool, Whirlpool, Dampfdusche, Regendusche)

Enthärtungsanlage Kosten

Wasserenthärter oder Kalkumwandler gibt es bereits kostengünstig für kleine Haushalte, bis hin zu grossen Industrieanlagen.

Wasserenthärter für Einfamilienhäuser gibt es ab ca. CHF 3'000, Kalkumwandler ab ca. CHF 2'000. Im Vergleich zum Kalkumwandler ohne Zusatzstoffe ist der Wasserenthärter auf Ionenbasis die kosten­intensivere Anschaffung. Bei regelmässiger Wartung kann aber eine längere Lebens­dauer gewährleistet werden. Die Kosten der Beschaff­ung werden durch die wegfallenden, unvorher­gesehenen Kosten für Sanitärarbeiten an Wasser­leitungen über die Zeit amortisiert.

Weitere Richtwerte zu den Preisen finden Sie auf unserer Kostenseite.

Beschaffungs­tipps von unseren Einkaufs­experten

• Wenn Sie Parameter wie Verrohrung, vorhandene Leitungen wie Strom und Abwasser, Sanitär etc. angeben, kann eine realistische Offerte erstellt werden.
• Sind bestimmte Sanitäreinrichtungen, wie z.B. Swimmingpool, Whirlpool, Dampfdusche, Regendusche vorhanden, macht es von der Wassermenge (Verbrauch) einen grossen Unterschied.
• Um die genauen Kosten zu ermitteln, ist es wichtig, dem Anbieter bei der Offerte zusätzliches Bildmaterial der IST-Situation im Keller (Wasserverteilsystem) zukommen zu lassen.
• Ein Nachteil einer Enthärtungsanlage ist eine leichte Geschmacksminderung. Das Erweichen des Wassers führt zu salzig schmeckendem Trinkwasser, da die Natriumkonzentration erhöht wird. 
• Die benötigte Kapazitätsleistung der Wasser­enthärtungsanlage berechnet sich aus dem Wasserverbrauch und der Wasserhärte.
• Der Härtegrad wird in der Masseinheit französischer Härtegrad (°fH) beschrieben.
• Für Einfamilienhäuser reicht meistens ein Einsäulenenthärter.
• Bei ständigem Bedarf nach weichem Wasser in grossen Mengen wird ein Triplexenthärter empfohlen.
• Achten Sie bei der Auswahl auch auf den Service des Anbieters, denn mit der richtigen Wartung halten qualitative Wasserenthärter bis zu 20 Jahren.
• Eine Wasserenthärtungsanlage kann ohne weitere Probleme in einem bestehendem Haus nachgerüstet werden, sofern ausreichend Platz und ein Abwasseranschluss vorhanden sind.

Wie funktionieren Wasserenthärter und Kalkumwandler?

Es wird zwischen zwei Verfahren unterschieden: dem Wasserenthärter auf Basis Ionenaustausch durch Natriumchlorid (Kochsalz) und dem Kalk­umwandler ohne Salz. Ein Fachspezialist für Kalkumwandlung erklärt nachfolgend, worin sich die beiden Verfahren unterscheiden:

Wasserenthärtungsanlagen – Modelle und Einsatzorte

Um zu verhindern, dass aufgrund des Regenera­tionsprozesses die Wirkleistung ausfällt, sind Systeme erhältlich, welche über mehrere für den Ionenaustausch verantwortliche Drucktanks verfügen und so einen kontinuierlichen Enthärtungs­vorgang ermöglichen. Unterschieden wird in diese drei Typen von Wasserenthärtern:

Einsäulenenthärter

• Anzahl Säulen: Besitzt den Namen entsprechend eine Säule
• Verwendung: Wenn weiches Wasser nicht konstant benötigt wird
• Regeneration: Jeweils nachts
• Einsatzbereich: In Einfamilienhäusern

Pendelenthärter

• Anzahl Säulen: Besitzt zwei Säulen
• Verwendung: Wenn permanent weiches Wasser benötigt wird
• Regeneration: Jeweils abwechselnd
• Einsatzbereich: In Ein- & Mehrfamilienhäuser sowie der Industrie

Triplexenthärter

• Anzahl Säulen: Besitzt drei Säulen
• Verwendung: Wenn zu jederzeit weiches Wasser in grossen Mengen benötigt wird
• Regeneration: Jeweils nacheinander
• Einsatzbereich: In der Industrie & Gewerbe

Wann lohnt sich eine Enthärtungsanlage?

Die Installation eines zentralen Wasserenthärters oder eines Kalkumwandlers empfiehlt sich dann, wenn der Härtegrad des Wassers ein gewisses Mass überschritten hat. Ein Fachmann kann Ihnen bei der genauen Wasseranalyse helfen und kann Sie auch bezüglich des Wasserenthärters beraten. In der Schweiz teilen wir in drei unterschiedliche Härtegrade (in °fH) auf:

• Härtebereich 1: weiches Wasser 0-15 °fH
• Härtebereich 2: mittelhartes Wasser 15-25 °fH
• Härtebereich 3: hartes Wasser 25-46 °fH

Bei welchen Geräten lohnt sich ein Kalkum­wandler besonders?

• Boiler
• Wasserleitungen
• Geschirrspüler
• Waschmaschinen
• Steamer
• WC-Spülkasten
• Luftbefeuchter
• Eismaschine

Vorteile mit enthärtetem Wasser

• Die Haushaltsgeräte benötigen weniger bis kaum Reparaturen
• Auf Fliesen, Duschwänden und Armaturen entstehen weniger Kalkflecken
• In den Wasserleitungen werden Ablagerungen verhindert
• Der Verbrauch von Wasch- und Reinigungsmittel wird deutlich reduziert
• Die Umwelt wird geschont
• Durch bessere Wärmeübertragung wird Energie gespart