Was ist eine Krise?
Finanzielle Engpässe sind bei KMU keine Seltenheit, denn nur rund die Hälfte aller kleinen und mittleren Unternehmen weist stets Gewinne aus. Die andere Hälfte hat immer wieder mit finanziellen Hochs und Tiefs zu kämpfen. Viele dieser KMU schaffen den Weg aus der Krise – wichtig ist dabei, die Situation frühzeitig zu erkennen und zu reagieren.
Strategische Krise
Eine Krise kommt nicht über Nacht. Die Vorgeschichte kann ein bis zwei Jahre dauern und beginnt oft mit einer strategischen Krise. Das Unternehmen hat nicht erkannt, dass sich der Markt verändert oder dass das Angebot nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Oder es wurde ein Auftrag angenommen, der mehr als 30 Prozent des Umsatzes ausmacht und den der Auftraggeber nicht mehr bezahlen kann, was das Unternehmen in Schwierigkeiten bringt.
Ertragskrise
Auf die strategische Krise folgt die Ertragskrise. Der Umsatz des Unternehmens stagniert oder wird rückläufig und es beginnt, Verluste zu schreiben. In dieser Situation gibt es verschiedene Warnsignale, die nicht ignoriert werden dürfen. Es ist zentral, dass solche Signale rechtzeitig erkannt werden und die Verantwortlichen darauf reagieren.
Liquiditätskrise
Konnte die Ertragskrise doch nicht abgewendet werden, gerät das Unternehmen in eine Liquiditätskrise. Diese zeigt sich darin, dass der Betrieb nicht mehr in der Lage ist, alle laufenden Ausgaben zu decken. Die Lieferanten reagieren mit Lieferverzögerungen oder sogar Lieferstopps. Das führt dazu, dass das Unternehmen seine Aufträge nicht mehr erfüllen und seine Dienstleistungen nicht mehr erbringen kann. Unter Umständen sind sogar schon erste Betreibungen eingetroffen.
Im Stadium der Liquiditätskrise ist es zwar schon spät, es stehen aber immer noch Möglichkeiten offen, den drohenden Konkurs abzuwenden. Wichtig ist, keine Zeit mehr verstreichen zu lassen und die Unterstützung eines Turnaround-Managers beizuziehen.
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