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Was sind technische Versicherungen?


Die technischen Versicherungen werden in Betriebsversicherungen und Projektversicherungen unterteilt. Der wesentliche Unterschied ist die Laufzeit: Während Betriebsversicherungen als mehrjährige Verträge abgeschlossen werden, ist die Projektversicherung nur temporär.

Zu den technischen Betriebsversicherungen zählen:
  • Maschinenversicherung
  • Maschinenkasko
  • Allgemeine Technische Anlagen (ATA)
  • EDV-Versicherung
Zu den technischen Projektversicherungen zählen:
  • Montageversicherung
  • Bauwesenversicherung
  • Bauherrenhaftpflicht


Maschinenversicherung

Die Maschinenversicherung deckt Schäden an Maschinen unabhängig von der Ursache. Während die Risiken Feuer/Elementarereignis, Wasser, Diebstahl und Glasbruch in der Regel in einer Sachversicherung abgedeckt sind, kommt die Maschinenversicherung für andere unvorhergesehene Beschädigungen auf.


Was leistet die Maschinenversicherung?

Die Maschinenversicherung kommt für plötzlich auftretende Schäden auf, insbesondere bei:
  • Falscher Bedienung, Ungeschicklichkeit, Fahrlässigkeit 
  • Vorsätzlichkeit und Böswilligkeit 
  • Konstruktions-, Material- oder Fabrikationsfehlern
  • Kurzschluss, Spannungsschwankungen 
  • Ungeeigneter oder fehlender Schmierung 
  • Zusammenstossen, Anprallen, Um- oder Abstürzen 
Vorhersehbare und allmählich auftretende Schäden sind nicht versichert.


Welche Maschinen sind versichert?

Versichert sind die Maschinen, die in der Police aufgeführt sind. Das können Anlagen, stationäre Maschinen, Installationen und Apparate sein.

Versichert in der Maschinenversicherung – Beispiele

Anlagen
  • Kraftwerke mit Turbinen, Pumpen, Generatoren
  • Kläranlagen
  • Kehrichtverbrennungsanlagen
  • Seilbahnen
Stationäre Maschinen
  • Bohrmaschinen
  • Fräsmaschinen
  • Schleifmaschinen
  • Pressmaschinen
  • Druckmaschinen
  • CNC-Maschinen
  • Holzverarbeitungsmaschinen
  • Textilmaschinen
  • Schneekanonen
Installationen
  • Aufzüge
  • Rolltreppen
  • Lüftungen und Klimaanlagen
  • Sonnenkollektoren
  • Wärmepumpen
Apparate
  • Computertomografen


Montageversicherung

Die Montageversicherung kommt für Schäden auf, die während der Montage- und Inbetriebnahme einer Maschine oder Anlage passieren. 


Was leistet die Montageversicherung?

Die Montageversicherung übernimmt unvorhersehbar und plötzlich eintretende Beschädigungen und Zerstörungen. Versicherte Gefahren sind:
  • Planungs- und Berechnungsfehler 
  • Konstruktions-, Material- oder Fabrikationsfehler
  • Bedienungsfehler, Ungeschicklichkeit
  • Unfälle, äussere Einwirkung und Fremdkörper
  • Transporte innerhalb des Versicherungsorts
  • Versagen von Mess-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen
  • Bodensenkungen, Senkungen von Gebäudeteilen
  • Diebstahl
Weitere Risiken können nach Bedarf eingeschlossen werden. Dazu zählen Feuer/Elementarereignisse, Transporte ausserhalb des Montageorts, die Montageausrüstung, gefährdete Sachen oder Erd- und Bauarbeiten.

Bei einem Teilschaden kommt die Montageversicherung für die Reparaturkosten auf, bei einem Totalschaden vergütet sie den Zeitwert. Aufräumungs-, Bergungs- und Entsorgungskosten sind als direkte Folge eines versicherten Schadens mitversichert.

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EDV-Versicherung

Die EDV-Versicherung bezahlt Schäden an IT-Anlagen infolge äusserer Einflüsse und funktioniert ähnlich wie eine Maschinenversicherung. Sie versichert die in der Police aufgeführten Anlagen und Geräte der IT, Infrastruktur und Verkabelung. Nicht versichert sind Schäden durch innere Einflüsse. Wenn beispielsweise ein Virus in einen Computer geschleust wurde und nichts mehr funktioniert, ist das nicht gedeckt.


Was zählt zur IT?

Als versicherte Sachen innerhalb der EDV-Versicherung gelten:
  • Computersysteme wie Server, Notebooks, PCs, Tablets, inkl. Datenträger, Grafikkarten etc. sowie auch Tastaturen, Kabel, Ladegeräte etc. Wenn nicht explizit ausgeschlossen, zählen auch Smartphones dazu.
  • Aktive Netzwerkkomponenten (Router, Switches, Bridges, Firewalls etc.) 
  • Peripheriegeräte, die an ein EDV-Netz angeschlossen sind, wie Bildschirme, Drucker und Kopiergeräte, Beamer, Fernseh-/Videogeräte, Scanner, spezielle Grafiktabletts
  • Geräte der Bürotechnik, die ans Netzwerksystem gebunden sind (über Kabel oder Wireless), wie Adressier-, Frankier- und Kuvertiergeräte
  • Kassasysteme und Kreditkartengeräte 
  • Zeiterfassungsanlagen, Alarmanlagen, Zutrittskontrollsysteme, Telefonanlagen, Festnetztelefone, Fernsprechanlagen, Funkanlagen, Gegensprechanlagen
  • Klimageräte, Dauerstrom- und Notstrom-Versorgungsanlagen, Überspannungsschutz, Überwachungsanlagen, Feuermelde- und Löschanlagen, Raumschutzanlagen – sofern sie der IT dienen.
  • Verkabelung (passive Netzwerkkomponenten) für Datenübertragung und Energiezuführung (ohne öffentliches Netz) 


Was leistet die EDV-Versicherung?

Die EDV-Versicherung kommt für Schäden auf,
  • die an der Anlage selbst entstehen. Sie bezahlt die Wiederherstellungskosten von Computern und Co. oder ersetzt diese zum Zeitwert.
  • die am Datenträger entstehen. Sie bezahlt beispielsweise eine neue Harddisk sowie bei entsprechender Zusatzversicherung die Wiederbeschaffung der Programme und Daten sowie weitere Mehrkosten.