«Heute muss im Café alles fototauglich sein, von den Gerichten bis zur Einrichtung»

Was sind die Trends in der Gastronomie und welche Art Kasse erleichtert die tägliche Arbeit? Darüber spricht der Café-Betreiber Luca Goldhorn im Interview.

In Bali fühlt sich Luca Goldhorn frei, obwohl es auch dort Regeln gibt. (Bild: Privat)

Luca Goldhorn lebt seit vielen Jahren auf Bali und eröffnet dort ein eigenes Café. Nebenbei arbeitet er als freischaffender Marketingspezialist, unter anderem für KLARA, den Premium Partner von Gryps, sowie als Fotograf und Videoproduzent. Im Interview spricht der Kölner über seine Leidenschaft für vegetarisches Essen und den Reiz der Gastronomie.

Luca Goldhorn, Sie leben seit vielen Jahren auf Bali. Wie kam es dazu?

Ich konnte mich nie mit dem Winter anfreunden. Seit 13 Jahren reise ich regelmässig nach Bali, und vor sechs Jahren habe ich mich entschieden, hierher zu ziehen. In Europa bin ich nur noch in den Sommermonaten.

Das schöne Leben in Bali …

In Bali fühle ich mich frei, obwohl es auch hier Regeln gibt: Ich darf zwar ein Restaurant führen, aber nicht selbst im Service arbeiten. Ausländer sollen primär ihr Wissen weitergeben und Arbeitsplätze schaffen.

In Deutschland haben Sie vor vielen Jahren ebenfalls ein Café geführt. Wie war diese Erfahrung?

Das Café in Deutschland wurde aus Spass an der Freude geboren. Es lag in einer ländlichen Gegend bei Köln, wo es vor allem Biergärten und Restaurants mit herzhafter Küche und viel Alkohol gab. Wir wollten etwas anderes bieten und eröffneten ein grösstenteils veganes, alkoholfreies Café.

«Besonders die Preisstruktur sollte gut überlegt sein. Sie entscheidet letztlich, welches Publikum man anzieht.»

Luca Goldhorn, Gastronom auf Bali

Wie kam das an?

Anfangs war das ungewohnt für die Leute, besonders die veganen Kuchen sorgten für Stirnrunzeln. Aber wenn die Gäste sie einmal probiert hatten, waren sie begeistert. Nach und nach verstanden sie, dass auch vegane Gerichte schmackhaft sein können. Sogar das Fernsehen berichtete über uns, weil das Konzept in dieser Gegend so ungewöhnlich war.

Wie verlief die Gründung? Hatten Sie einen Businessplan?

Nein. Wir haben einfach angefangen und vieles ausprobiert. Dennoch mussten wir kalkulieren, denn Einrichtung und Miete waren nicht gerade günstig. Ein Businessplan wäre sicherlich sinnvoll gewesen, weil er einen gewissen Realismus in die Sache bringt. Besonders die Preisstruktur sollte gut überlegt sein. Sie entscheidet letztlich, welches Publikum man anzieht.

Wie kamen die Gäste zu Ihnen?

Meine damalige Partnerin und ich waren kommunikative Menschen mit einem grossen Freundeskreis. Dadurch konnten wir schnell Kunden gewinnen und sie auch halten. Wir arbeiteten beide nebenbei in der Nähe in einem grossen Biergarten, und so sprach sich unser Konzept schnell herum. Networking war also von Anfang an ein entscheidender Faktor.

Was ist Ihr Konzept für Ihr Café auf Bali?

Unser Café wird nicht vegan, sondern vegetarisch, weil wir Eier und Käse einfach zu gerne mögen (lacht). Allerdings werden wir den Kaffee standardmässig mit Pflanzenmilch servieren.

Schenken Sie auch Alkohol aus?

Nein, zunächst nicht. Alkohol ist in Bali teuer, und die spirituelle Ausrichtung vieler Touristen schafft keinen grossen Bedarf dafür. Wir befinden uns in Ubud, dem spirituellen Zentrum der Insel, viele Menschen kommen für Yoga hierher. Wir konzentrieren uns zu Beginn auf Frühstück und Mittagessen mit gesunden und nachhaltigen Gerichten.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Touristen und Expats. Die Einheimischen begeistern sich in der Regel nicht für solche Cafés – für sie ist das zu teuer, und geschmacklich liegen wir oft nicht auf derselben Wellenlänge. Sie bevorzugen Reis mit Hühnchen anstelle von Tofu-Bowls (lacht). Wir wollen zudem gutes Brot auf der Insel etablieren, da dies hier noch eine Seltenheit ist.

War das Café in Köln eher gegen den Trend, gehen Sie auf Bali nun mit dem Trend …

Ja, so kann man es sehen. In Köln haben wir bewusst etwas gemacht, das nicht zum klassischen Bild der Gastronomie dort passte. Hier in Bali setzen wir auf Trends wie gesunde Ernährung, Hipster-Getränke wie Matcha Latte und Nachhaltigkeit. Allerdings ist nicht nur die Karte wichtig.

Sondern?

Das Ambiente spielt eine grosse Rolle. Unser Café soll chic, minimalistisch und einladend sein – ein Ort, an dem man sich gerne aufhält und Fotos macht. Heute muss alles fototauglich sein, von den Gerichten bis zur Einrichtung, denn Instagram und TikTok beeinflussen die Entscheidung vieler Gäste, wohin sie gehen.

«Unser Café soll chic, minimalistisch und einladend sein – ein Ort, an dem man sich gerne aufhält und Fotos macht.» (Bild: iStockPhoto)

Social Media als Taktgeber!

Gerade bei einem Café ist das enorm wichtig. Man sollte sich bewusst sein, dass viele Gäste bereits vor ihrer Reise recherchieren und aufgrund von Instagram entscheiden, welches Lokal sie besuchen. Schönes Essen und eine ansprechende Location sind heute entscheidend. Es geht darum, ein Erlebnis zu bieten, das geteilt werden kann. Das mag nicht jedem gefallen, aber es ist die Realität.

Machen Sie das aus Überzeugung oder nur wegen des Marketings?

Gesundheit und Nachhaltigkeit mache ich aus voller Überzeugung. Ich bin vegetarisch aufgewachsen – meine Mutter eröffnete einen der ersten Bioläden in Deutschland. Auch wenn ich es als Kind nicht immer mochte, heute weiss ich, wie sinnvoll diese Werte sind, und möchte sie weitergeben.

«Eine moderne Kasse muss vor allem ins Konzept passen – sie sollte klein, digital und einfach zu bedienen sein.»

Luca Goldhorn, Gastronom auf Bali

Zentral für den Erfolg eines Cafés ist auch das richtige Kassensystem. Was zeichnet eine gute Gastro-Kasse aus?

Eine moderne Kasse muss vor allem ins Konzept passen – sie sollte klein, digital und einfach zu bedienen sein. Mir ist es wichtig, dass man mit allen gängigen Zahlungsmethoden bezahlen kann und dass die Gebühren nicht zu hoch sind. Ideal wäre es, wenn die Kasse gleichzeitig die gesamte Restaurantverwaltung übernehmen könnte, etwa für Menüs, Reservierungen und Bestellungen. Auch die Personalverwaltung sollte einfach sein, da das Personal oft wechselt. Wichtig ist zudem ein Zahlterminal direkt am Tisch – niemand möchte heute noch zur Kasse laufen, um zu bezahlen.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Kassensysteme?

Die Grundfunktionen sind bei den meisten Kassensystemen recht ähnlich. Wichtig ist vor allem, dass die Buchhaltung gut damit arbeiten kann – Funktionen wie die Inventarverwaltung sollten standardmässig integriert sein. Was Kassensysteme spannend macht, sind die zusätzlichen Funktionen, die man je nach Bedarf dazu buchen kann. Denn die Anforderungen von Gastronomiebetrieben sind oft sehr individuell.

Was bietet denn KLARA in dieser Hinsicht?

Das Besondere an den KLARA-Kassen ist tatsächlich das All-in-One-System. Du kannst nicht nur die Kasse nutzen, sondern auch Lohnabrechnung, Buchhaltung, Inventar und viele weitere Funktionen direkt integrieren. Es gibt verschiedene Module, die du nach Bedarf dazu buchen kannst, sodass die KLARA-Kasse mit deinem Betrieb mitwächst. Wir laden jeden dazu ein, die KLARA-Kasse kostenlos zu testen – so sieht man am besten, ob es passt.

Ist Ihre Kasse zu kompliziert?

Auf der Partnerseite von Gryps und KLARA finden Sie wertvolle Tipps sowie News zu den Themen Kassensysteme und Buchhaltung mit KI-Unterstützung.

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