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Agile Softwareentwicklung & weitere Entwicklungsmethoden

Sie suchen agile Softwareentwickler oder Softwareentwicklerinnen für Ihr Projekt oder für eine Beratung? Gryps arbeitet mit professionellen, agilen Entwicklungsteams für die Realisierung Ihrer Lösung zusammen. Zudem finden Sie hier eine Übersicht über verschiedene Entwicklungsmethoden.

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In der Schweiz sind vor allem zwei Entwicklungsmethoden verbreitet: agile Softwareentwicklung und das Wasserfallmodell. Aber auch andere Methoden wie das Spiralmodell sind anzutreffen. Hier eine erste Übersicht über die einzelnen Software-Entwicklungsmethoden.

Agile Softwareentwicklung

Die agile Softwareentwicklung, auch agile Development, ist besonders bei Projekten mit dynamischen Anforderungen beliebt. Die kurzen Entwicklungszyklen – sogenannten «Sprints» – mit iterativem Ansatz und die enge Zusammenarbeit zwischen dem Entwicklungsteam und dem Auftraggeber oder der Auftraggeberin erlauben eine schnelle und flexible Anpassung an neue Herausforderungen. Beispiele von agilen Methoden für KMU sind Scrum und Kanban.

Vorteile der agilen Softwareentwicklung

  • Schlanker Prozess mit kurzen Entwicklungszyklen.
  • Fehler lassen sich früh erkennen.
  • Geringes Risiko, dass die Software zum Zeitpunkt der Einführung bereits wieder von äusserlichen Gegebenheiten überholt ist.
  • Regelmässige Kommunikation zwischen Auftraggeber oder Auftraggeberin und dem Entwicklungsteam.

Nachteile der agilen Softwareentwicklung

  • Konsequentes agiles Entwickeln im Team kann anstrengend sein, da eine tägliche Kommunikation zwischen den definierten Rollen essenziell ist und die Zyklen sehr kurz getaktet sind.
  • Bei der Auftragsentwicklung durch ein externes Entwicklungsteam kann die Vertragsgestaltung und Preisfindung sehr anspruchsvoll sein. Fest­preise sind schwierig, wenn die genaue Funktionalität im Detail erst während der Projekt­laufzeit definiert wird.

Scrum

Scrum funktioniert in einem selbstorganisierten Team ohne Projektleiter oder Projektleiterin, bei dem trotzdem gewisse Rollen fest definiert sind. Der Scrum-Master kümmert sich um die Ein­haltung des Prozesses und den Prozess­ablauf. Der Product Owner definiert und priorisiert die Anforderungen und arbeitet direkt mit den Entwicklerinnen und Entwicklern zusammen. Man arbeitet in Sprints von ein bis vier Wochen. Anhand eines Produkt- und Sprint-Backlogs und kurzen täglichen Standup-Meetings werden die Arbeits­pakete definiert und abgearbeitet. Als weiteres Hilfs­mittel für die Entwicklerinnen, Entwickler und Team­mitglieder kann ein Kanban-Board helfen.

Kanban

Kern der Softwareentwicklung mit Kanban ist die Verwendung eines White­boards, im Ideal­fall sogar physisch an der Wand, das den Entwicklungs­zyklus anhand von Kolonnen enthält (zum Beispiel Backlog, In Progress, Test, Deployment, Livetest). Die Entwicklungs­aufgaben werden dabei in übersichtliche Schritte aufgeteilt und mit Post-its im Backlog aufgeklebt und Schritt für Schritt durch die verschiedenen Stufen geschleust. Der Fokus liegt dabei auf dem Arbeits­fluss und der Beseitigung von möglichen Hinder­nissen.

Visualisierung der Kanban-Methode
Mithilfe von agilen Methoden wie Kanban können Fehler in der Software schneller erkannt und behoben werden.

Wasserfallmodell / V-Modell

Beim Wasserfallmodell oder V-Modell sind die einzelnen Phasen der Entwicklung klar voneinander getrennt. Jede Phase, von der Planung über die Entwicklung bis zur Implementierung, wird nacheinander abgeschlossen. Diese Entwicklungsmethode eignet sich deshalb vor allem für Softwareprojekte, in denen die Anforderungen klar definiert sind und sich im Laufe des Projekts voraussichtlich nicht ändern.

Vorteile des Wasserfallmodells

  • Strukturierter Ablauf.
  • Klare und transparente Planung.
  • Kosten und Zeitrahmen lassen sich vorab definieren.

Nachteile des Wasserfallmodells

  • Weniger Flexibilität als bei der agilen Methode.
  • Bei nachträglichen Änderungen ist mit einem hohen Aufwand zu rechnen.

Spiralmodell

Für grosse, komplexe Softwarelösungen eignet sich das Spiralmodell als Entwicklungsmethode. Es ist eine Kombination aus der agilen Softwareentwicklung und dem Wasserfallmodell: Die Entwicklung erfolgt schrittweise und durchläuft mehrere «Spiralen». Dabei setzt sich jede Spirale aus Phasen wie Planung, Risikobewertung, Entwicklung und Testen zusammen.

Vorteile des Spiralmodells

  • Hohe Flexibilität.
  • Risiken lassen sich frühzeitig erkennen und minimieren.

Nachteile des Spiralmodells

  • Die Iterationen und ständigen Risikobewertungen kosten Zeit und Geld.
  • Für KMU mit kleinerem Softwareprojekt weniger geeignet.

DevOps

DevOps vereint Softwareentwicklung (Development) und IT-Betrieb (Operations), um die Software schneller und effizienter bereitzustellen. Die Methode ist eher als Kultur zu verstehen, die Automatisierungen sowie die kontinuierliche Integration (Continuous Integration) und Lieferung (Continuous Delivery) der Software fördert. Automatisiert werden etwa das Testen von Codeänderungen oder die Überführung der Software in die Produktionsumgebung, sobald sie die Tests der Staging-Umgebung besteht. Die DevOps-Kultur eignet sich für KMU, die ihre Software kontinuierlich aktualisieren oder regelmässig neue Versionen veröffentlichen möchten.

Vorteile von DevOps

  • Schnelle Bereitstellungszyklen und verkürzte Markteinführungszeit.
  • Hohe Qualität bei der Softwarebereitstellung.
  • Verbesserte Zusammenarbeit.

Nachteile von DevOps

  • Der Aufwand kann zu Beginn aufgrund des hohen Automationsgrads und dem benötigten technischen Know-how hoch sein.

Lean Development

Entwicklungsteams, die nach dieser Methode vorgehen, vermeiden unnötige Prozesse und legen Wert auf schnelle Ergebnisse. Mit Lean Development führen die Teams regelmässig Optimierungen durch und fokussieren sich auf die wesentlichen Softwarefunktionen, die den Endkundinnen und Endkunden einen echten Mehrwert bieten.

Vorteile von Lead Development

  • Verkürzte Markteinführungszeit.
  • Kostenersparnis, da sich die Entwicklung auf das Wesentliche konzentriert.
  • Optimierungen werden schnell umgesetzt (iterativ).

Nachteile von Lead Development

  • Die strenge Priorisierung der wesentlichen Funktionen kann herausfordernd sein.
  • Es ist möglich, dass wichtige Funktionen übersehen werden.

Aufwandschätzung bei der agilen Softwareentwicklung

Der Hauptunterschied zur Aufwands­abschätzung bei agiler Ent­wicklung im Vergleich zu klassischen Verfahren liegt darin, dass nicht mehr der Aufwand für im Detail definierte Funktionen geschätzt wird, sondern nur noch deren Komplexität. Dies hat den Vorteil, dass bei einer leichten Änderung der Funktion, die Komplexitätsabschätzung nicht ständig verändert werden muss. Bei den agilen Schätzverfahren wird das gesamte beteiligte Entwicklungs­team einbezogen.

Tipp der KMU-EinkaufsexpertenSuchen Sie ein Entwicklungsteam für Ihre Software? Gryps unterstützt Sie kostenlos beim Einholen von Offerten. Geben Sie dazu Ihre Anforderungen an die Software in den Fragebogen ein.

Mehr allgemeine Informationen zu Software-Dienstleistern und zur externen Softwareentwicklung finden Sie auf unserer Übersichtsseite.

Kundenbewertung aus 14 Jahren Gryps

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Fakten und Zahlen zu Gryps

  • 50'000 KMU-Kunden
  • 4'900 geprüfte Anbieter aus der Schweiz
  • 110 Produkte und Dienstleistungen
  • 14 Jahre Markterfahrung

Häufig gestellte Fragen

Agile Softwareentwicklung ist der Überbegriff für einen Softwareentwicklungsprozess, bei dem Methoden wie Scrum und Kanban angewandt werden, die grosse Flexibilität und schnelle Projekt­umsetzung ermöglichen. Zudem soll damit das Risiko des Scheiterns eines Software­projektes oder einer Produkt­entwicklung minimiert werden. Wichtige Prinzipien sind dabei die frühe und kontinuierliche Aus­lieferung von Software in kurzen Zeit­spannen und übersichtlichen Blöcken, die tägliche Zusammen­arbeit der wichtigen Beteiligten, Einfach­heit sowie selbst­organisierte Teams.

Die häufigsten Methoden, die im Zusammenhang mit agiler Softwareentwicklung zum Einsatz kommen, sind Scrum und Kanban. Scrum ist die etwas komplexere Methode, bei der der Umgang mit Rollen, das Anforderungsmanagement mit User Stories, Backlog, die Aufwandschätzung (Planning Poker) und der Umgang mit Problemen (Impediment Backlog) genau definiert sind. Kanban hingegen fokussiert sich auf den Arbeits­fluss und auf die Begrenzung der Anzahl an Auf­gaben in Bearbeitung, um den maximalen Durch­fluss zu erzielen.

Bei DevOps geht es darum die sogenannte «Wall of Confusion» zwischen IT-Entwicklung und IT-Betrieb zu schliessen, damit kein wichtiges Applikations-Know-how bei der Übergabe in den regulären Betrieb verloren geht. DevOps ist weder eine Methode noch ein Framework, sondern setzt auf der Ebene Kommunikation und Organisation an. Ein DevOps-Team ist inter­disziplinär zusammen­gesetzt und trägt die Verantwortung für ein Produkt über den gesamten Lebenszyklus. Es ist die logische Weiter­führung eines agil ent­wickelten Projekts.

Insbesondere bei externen Entwicklungsprojekten möchten viele Auftraggebende mit einem fest definierten Projektpreis planen, um damit einerseits finanziell die Kontrolle zu bewahren und andererseits den Auftragnehmer oder die Auftragnehmerin in die Pflicht zu nehmen, ein Projekt zu vereinbarten Kosten und im gegebenen Zeitrahmen fertigzustellen. Beim agilen Fest­preis werden nach einer initialen Projekt- und Test­phase die Kosten und der Termin definiert und mit dem Kunden oder der Kundin ein Vorgehen zur Steuerung in einem gewissen Rahmen vereinbart.

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Sandro Weber

Sandro Weber

Leiter Kundenberatung