Individualsoftware entwickeln lassen
Reicht eine Standardsoftware für Ihre Bedürfnisse nicht aus und Sie suchen einen Partner oder eine Partnerin für die externe Entwicklung Ihrer Individualsoftware? Über unseren Fragebogen können Sie kostenlos Offerten von passenden Softwarefirmen anfordern.
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Hilfestellung: Individualsoftware vs. Standardsoftware
Im Vorfeld eines Softwareprojektes wird dem Auftraggeber, der Auftraggeberin häufig die Frage gestellt, ob die Bedürfnisse sich mit einer Standardsoftware wie einem CRM- oder ERP-System lösen lassen oder ob es eine individuelle Softwarelösung, also eine Individualsoftware, braucht. Diese Fragen können beim Entscheid für oder gegen eine massgeschneiderte Software helfen:
- Lassen sich die Geschäftsprozesse mit einer Standardsoftware gut genug abbilden?
- Ist eine Integration der Standardsoftware in die bestehende Umgebung möglich? Sind Schnittstellen vorhanden?
- Ist eine Individualsoftware schnell genug verfügbar und können entsprechende Ressourcen sowie Partnerinnen oder Partner gefunden werden?
- Wie flexibel sind Anpassungen möglich?
- Sind Ressourcen zur Wartung einer massgeschneiderten Software vorhanden?
- Welches Budget steht zur Verfügung? Lässt sich eine kundenspezifische Softwareentwicklung finanzieren?
- Die Kosten einer Individualsoftware für Ihr Unternehmen sollten schon vor dem Projektstart abgeschätzt werden, denn diese können rasch in die Höhe schnellen. Nicht selten benötigt eine Individualentwicklung mehr Zeit und wird dadurch teurer als ursprünglich geplant. Ein sorgfältig aufgesetztes Pflichtenheft sowie erfahrene Softwareentwicklerinnen und -entwickler verringern die Wahrscheinlichkeit von Verzögerungen.
Es kann sich zum Teil auch lohnen, auf Open-Source-Softwareprodukte zu setzen. Diese können im Gegensatz zu vielen Standardsoftware entsprechend den eigenen Bedürfnissen weiterentwickelt werden, was günstiger kommen kann als eine komplette Eigenentwicklung.
Vorteile einer massgeschneiderten Software für KMU
Zu den Vorteilen einer Individualsoftware gegenüber einer Standardsoftware gehören unter anderem:
- Hohe Flexibilität
- Unkomplizierte Integration in die bestehende Systemumgebung
- Nachträgliche Anpassungen und Schnittstellen sind jederzeit möglich
- Bestehende Geschäftsprozesse müssen nicht oder nur minimal an die Software angepasst werden
- Minimaler Schulungsaufwand, da die Softwarelösung an das Unternehmen und seine Geschäftsprozesse angepasst ist
Was KMU bei der Vertragsvergabe beachten sollten
Bei der Vertragsvergabe einer Individualsofware empfiehlt es sich, diese Aspekte zu klären:
Funktionsumfang der Software definieren
Bei der Softwareanalyse wird im Normalfall ein Lastenheft erstellt. Dieses enthält alle wichtigen Funktionalitäten, Use Cases und Rahmenbedingungen in Bezug auf Performance, Architektur oder Qualität. Das Lastenheft zum Softwareprojekt legt die Anforderungen genau fest und sollte daher vor allem bei Fixpreis- und Kostendachverträgen sehr gewissenhaft definiert werden.
Lizenzbedingungen, Eigentum und Wartung der Software abklären
Wichtig ist es auch, das Eigentum und die Lizenzbedingungen der Software abzuklären. Dadurch legen Sie fest, wer die Software wie nutzen darf. Ebenfalls wird geklärt, wer die Software weiterverkaufen und entwickeln darf. Hier ist zu definieren, ob der Entwickler beziehungsweise die Entwicklerin auch die zukünftige Wartung der Software übernimmt, und wenn ja, zu welchen Konditionen
Zeitrahmen, Meilensteine und Abnahmeprozess festlegen
Meilensteine helfen dabei, den Fortschritt eines Projekts im Auge zu behalten. Dadurch werden allfällige Verzögerungen frühzeitig erkannt und können einkalkuliert werden. Ebenfalls sollte der Abnahmeprozess hier definiert werden. Dadurch gibt es bei der Abnahme später keine Missverständnisse.
Phasen der Entwicklung
Im Gegensatz zur Standardsoftware, die von einem Softwarehaus für verschiedenste Kundinnen und Kunden angeboten wird, handelt es sich bei der Individualsoftware um eine massgeschneiderte, individuelle Softwareentwicklung. Von mobilen Apps über Webapplikationen bis hin zu einer spezialisierten Desktopanwendung, jedes Softwareentwicklungsprojekt ist individuell. Erfolgreiche Entwicklungen haben jedoch alle etwas gemeinsam. Sie durchlaufen auf die ein oder andere Weise diese Phasen:
1. Beratung
Die Beratung legt die Grundlage für ein erfolgreiches Projekt. Dabei werden das Ziel des Projekts, die Rahmenbedingungen sowie die benötigte Grundfunktionalität für Ihr Business mit dem externen Entwicklungsteam abgeklärt und festgelegt. Das Entwicklungsteam zeigt Ihnen entsprechende Lösungsansätze und Strategien auf und legt mit Ihnen die nächsten Schritte des Projekts fest.
2. Analyse und Spezifikation der Individualsoftware
Bei der Anforderungsanalyse werden die vorhandenen Systeme, Prozesse und Software analysiert und die Spezifikationen der Individualsoftware erhoben. Häufig werden die Anforderungen in einem Lastenheft/Pflichtenheft festgehalten, das das Entwicklungsteam dann als Basis für eine detaillierte Kosten- und Terminschätzung sowie für den Entwurf der Softwarearchitektur nutzt. Bei der agilen Vorgehensweise mit Scrum und Kanban werden die Anforderungen nicht im Detail spezifiziert, sondern anhand von User Storys beschrieben.
Diese Analysephase ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und klare Erwartungen zu setzen.
3. Systemarchitektur
Die Systemarchitektur beschreibt den Aufbau einer Software, die verwendeten Technologien und Komponenten und das Zusammenspiel der einzelnen Elemente. Eine gute Softwarearchitektur ist entscheidend in Bezug auf Punkte wie:
- Wartungsfähigkeit / Support
- Flexibilität
- Skalierbarkeit
- Umsetzbarkeit
- Geschwindigkeit
Um eine langfristige und nachhaltige Lösung zu erhalten, muss eine gute Softwarearchitektur schnelle Veränderungen durch den Hersteller oder die Herstellerin einbeziehen können.
4. Entwicklung der Individualsoftware
Diese Phase beinhaltet die eigentliche Entwicklung der massgeschneiderten Software. Je sorgfältiger in den Schritten davor gearbeitet wurde, desto effizienter gestaltet sich die Umsetzung. Das Resultat sollte eine nachhaltige, stabile Lösung sein, die einen minimalen Wartungsaufwand aufweist. Je nach Anbieter werden unterschiedliche Methoden der Softwareentwicklung eingesetzt (zum Beispiel agile Entwicklung/Scrum oder Wasserfallmethode).
5. Software-Testing
Um die Qualität einer massgeschneiderten Software sicherstellen zu können, muss jede Funktion oder jeder Use Case in jeder möglichen oder wichtigen Umgebung (Browser, Betriebssystem etc.) getestet werden. Ein professionelles Testing, etwa in Bezug auf Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Belastbarkeit, ist Bestandteil einer guten Softwareentwicklung und stellt sicher, dass die Software auf jedem Gerät korrekt funktioniert und angezeigt wird. Das Testing geschieht oft in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber oder der Auftraggeberin.
6. Produktion / Go-live der Individualsoftware
Ist eine Software ausreichend getestet und von der Auftraggeberin oder dem Auftraggeber geprüft, erfolgt der Schritt in die Produktion, das sogenannte Deployment. Dies ist oft der kritischste Schritt, insbesondere wenn es sich um eine Ablösung eines bestehenden Systems handelt und der Betrieb nahtlos weiterlaufen soll. Daten müssen vom alten ins neue System migriert werden, Anwenderinnen und Anwender geschult und auftretende Fehler schnellstmöglich behoben werden. Alle Aspekte des Software-Deployments müssen im Projekt rechtzeitig durchdacht und geplant werden. Häufig bietet das Entwicklungsteam auch in der Einarbeitungszeit Unterstützung und führt beispielsweise die Schulungen mit den Mitarbeitenden durch.
Firmenverzeichnis
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Fakten und Zahlen zu Gryps
- 50'000 KMU-Kunden
- 4'900 geprüfte Anbieter aus der Schweiz
- 110 Produkte und Dienstleistungen
- 14 Jahre Markterfahrung
Häufig gestellte Fragen
Die Stundenansätze belaufen sich bei der Softwareentwicklung im Schnitt auf rund 125 Franken pro Stunde (Junior) beziehungsweise 166 Franken pro Stunde (Senior). Mehr dazu auf unserer Kostenseite.
Massgeschneiderte Software lohnen sich für KMU, weil sie im Vergleich zu Standardsoftware flexibler sind, sich unkompliziert in die bestehende IT-Umgebung implementieren lassen und Anpassungen auch nachträglich jederzeit möglich sind. Zudem ist der Schulungsaufwand geringer, da die Software an das Unternehmen und dessen Geschäftsprozesse angepasst wird.
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Sandro Weber
Leiter Kundenberatung