Webshop-Zahlungsmethoden
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Zahlungsarten im Onlineshop
Betreiben Sie einen Onlineshop, können Sie Ihrer Kundschaft verschiedene Zahlungsarten wie TWINT oder die Kreditkartenzahlung anbieten. Um Ihnen die Entscheidung der geeigneten Zahlungsarten zu erleichtern, finden Sie hier eine Übersicht über die Vor- und Nachteile gängiger Webshop-Zahlungsmethoden in der Schweiz:
Kreditkarte
Ein grosser Vorteil der Kreditkartenzahlung (zum Beispiel Visa, Mastercard, American Express) ist, dass diese Zahlungsart weltweit anerkannt ist. Egal, ob Ihr Onlineshop nur in der Schweiz oder international tätig ist, wird Ihre Kundschaft die Kreditkarte als Zahlungsmethode akzeptieren. Allerdings gibt es auch Nachteile: Kreditkartenzahlungen verursachen für Sie als Shopbetreiber oder Shopbetreiberin eine Kommission pro Transaktion. Bei manchen Anbietern dieser Zahlungsmethode kommt auch eine monatliche Grundgebühr hinzu. Die Gebühren werden sowohl vom Akquirer als auch vom Payment Service Provider erhoben. Je nach Anbieter und erwartetem Umsatz fallen die Kommissionen unterschiedlich hoch aus. Meist geben Onlineshop-Betreibende die Kommission an die Kundschaft weiter (versteckt im Preis eingeschlossen oder mit einem Hinweis bei der Auswahl der Zahlart: +2,5%).
Die Integration von Kreditkartenzahlungen in Onlineshops erfolgt in der Regel über Payment Service Provider.
Debitkarte
Beliebte Debitkarten in der Schweiz sind zum Beispiel die PostFinance-Debitkarte, die Debitkarte von Maestro oder V-Pay. Bei der Zahlung via Debitkarte wird der Betrag direkt vom Konto des Kunden oder der Kundin abgezogen, was Zahlungsausfälle minimiert und im Vergleich zur Kreditkarte geringere Gebühren für Sie als Onlinehändler oder Onlinehändlerin verursacht. Die sofortige Kontobelastung könnte allerdings bei einigen Kundinnen und Kunden Hemmungen auslösen, da Debitkarten den direkten Zugriff auf ihr Bankkonto ermöglichen. Zudem ist diese Zahlungsart international weniger verbreitet. Verkaufen Sie Ihre Produkte auch ausserhalb der Schweiz, empfiehlt sich daher, neben der Debitkartenzahlung auch die Kreditkartenzahlung anzubieten.
Die Integration von Debitkartenzahlungen erfolgt wie bei der Kreditkarte über den Payment Service Provider. Der Payment Service Provider bietet Plug-ins oder API-Schnittstellen an, über den Onlinehändlerinnen und Onlinehändler Debitkarten in den Onlineshop integrieren können.
Paypal
Paypal ist ein Zahlungsdienstleister, bei dem Kundinnen und Kunden ihre Kreditkarte hinterlegen können. Bei Zahlenden ist diese Methode beliebt, da sie bei Onlinekäufen nicht jedes Mal ihre Kreditkartendaten angeben müssen. Für Onlinehändlerinnen und -händler bringt Paypal den Vorteil, dass sie international genutzt wird, Paypal die Zahlungsabwicklung und Sicherheitsaspekte übernimmt und die Integration in den Onlineshop meist nur wenige technische Vorkenntnisse erfordert. Viele Shop-Plattformen bieten dafür spezifische Plug-ins oder Module. Zudem können Onlinehändlerinnen und Onlinehändler nach der Zahlung durch den Kunden sofort auf die Zahlung zugreifen. Allerdings sind die Gebühren, insbesondere bei internationalen Transaktionen, oft höher als bei anderen Zahlungsanbietern. Die Transaktionsgebühren orientieren sich prozentual am Transaktionsbetrag oder es fällt eine Fixgebühr pro Transaktion an, wobei die Gebühren bei ausländischen Transaktionen höher sind.
TWINT
TWINT bietet Käuferinnen und Käufern eine einfache Bezahlung über das Smartphone und hat sich in der Schweiz zu einer der meistverbreiteten Zahlungsarten etabliert. Auch in Onlineshops ist diese Zahlungsmethode beliebt, dies über alle Altersgruppen hinweg. Es lohnt sich deshalb, TWINT als Zahlungsmethode in Betracht zu ziehen. Für Onlineshops, die auch ausserhalb der Schweiz verkaufen, reicht TWINT jedoch nicht aus, da die internationale Kundschaft diese Zahlungsart nicht nutzen kann. Für die Bezahlung via TWINT ist eine App erforderlich. Die Transaktionsgebühr beträgt 1,3%.
Die Integration von TWINT in Onlineshops erfolgt wie auch bei der Kreditkarte meist über Payment Service Provider. Die gängigen Shop-Plattformen (PrestaShop, Shopify, Shopware etc.) bieten dafür Plug-ins an. Wie komplex die Integration ist, hängt von der gewählten Plattform ab.
Apple Pay und Google Pay
Bei diesen beiden Zahlungsmethoden hinterlegt die Käuferin ihre Kredit- oder Debitkarte in der Wallet-App (bei Apple Pay) oder im Google-Konto (bei Google Pay). Am beliebtesten sind die Zahlungsarten Apple Pay und Google Pay bei jüngeren Käuferinnen und Käufern. Aber auch ältere Personen nutzen sie. Den Zahlenden bringen sie den Vorteil, dass sie Transaktionen unkompliziert durch Face ID, Touch ID oder durch Eingabe des Gerätecodes freigeben können. Diese Authentifizierungsmethoden bieten zusätzliche Sicherheit für die zahlende Person.
Bei Apple Pay zu beachten ist, dass Sie als Onlinehändler oder Onlinehändlerin eine sichere Zahlungsabwicklung einrichten müssen, die den Sicherheitsanforderungen von Apple entspricht. Um Zahlungen mit Google Pay akzeptieren zu können, müssen Sie ein Google Merchant Konto haben. Für Apple Pay und Google Pay fallen für die Onlineshop-Betreibenden keine Apple- beziehungsweise Google-spezifischen Gebühren an. Die Gebühren, die anfallen, entsprechen der zugrundeliegenden Zahlungsart (etwa Kreditkarte, Debitkarte).
Die Integration von Apple Pay und Google Pay erfolgt über einen Payment Service Provider und erfordert in der Regel nur wenige Anpassungen in der Shop-Plattform.
Rechnung
Die Rechnung erlaubt es Käuferinnen und Käufern, die Ware nicht direkt beim Kauf bezahlen und dem Onlineshop wenig persönliche Daten preisgeben zu müssen. Jedoch bedeutet das für den Onlinehändler ein höheres Risiko von Zahlungsausfällen sowie eine verzögerte Liquidität, da die Zahlung erst nach dem Kauf erfolgt.
Wer seiner Kundschaft den Kauf auf Rechnung anbieten möchte, kann die Zahlungsabwicklung entweder selbst übernehmen oder an spezialisierte Anbieter auslagern. Bei der Auslagerung übernehmen die Anbieter das Ausfallrisiko und den Rechnungsversand, was bei Ihnen geringeren administrativen Aufwand verursacht. Zudem übernehmen sie die Integration in den Onlineshop. Dafür nutzen sie Plug-ins.
- Die Rechnung ist in der Schweiz die drittbeliebteste Webshop-Zahlungsmethode. (Quelle: Schweizer E-Commere Stimmungsbarometer 2024)
- Kümmern Sie sich beim Kauf auf Rechnung selbst um die Zahlungsabwicklung, ist die technische Integration in den Onlineshop zwar einfacher, jedoch müssen Sie mit höheren administrativen Kosten rechnen, da Sie unter anderem die Rechnungen erstellen und den Zahlungseingang verfolgen müssen.
Vorauskasse
Bei der Vorauskasse besteht für die Onlinehändlerin kein Risiko von Zahlungsausfällen. Jedoch könnte diese Zahlungsart bei der Kundschaft Misstrauen oder Unzufriedenheit auslösen, da der Versand der Ware erst nach Zahlungseingang erfolgt.
Die Integration ist bei der Vorauskasse besonders simpel: Nach der Bestellung wird der Kundin lediglich die Bankverbindung angezeigt.
Buy now, pay later
Eine Webshop-Zahlungsmethode, die in der Schweiz zunehmend verbreitet ist – wenn auch nicht so stark wie in anderen Ländern – ist «Buy now, pay later» (BNPL, Deutsch: Jetzt kaufen, später bezahlen). Mit BNPL können Kundinnen und Kunden eine Ware sofort kaufen und die Zahlung in Raten begleichen. Dies kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie grössere Einkäufe tätigen. In der Schweiz bieten Anbieter wie Klarna solche Lösungen an. Der BNPL-Anbieter übernimmt auch das Risiko der Nichtzahlung.
Für die nahtlose Integration von BNPL in den Onlineshop sind oft grössere Anpassungen an der Shop-Plattform erforderlich, vor allem beim Checkout-Prozess. Es lohnt sich, dafür einen Spezialisten oder eine Spezialistin mit an Bord zu holen.
Kreditkartenzahlung anbieten: Was zu beachten ist
Möchten Sie die Kreditkartendaten selbst bearbeiten, benötigen Sie eine PCI-DSS-Zertifizierung (Payment Card Industry Data Security Standard), die Sie nur mit viel Aufwand erhalten. Wollen Sie in Ihrem Onlineshop die Kreditkartenzahlung anbieten, ist es deshalb einfacher, einen Payment Service Provider mit der Zahlungsabwicklung zu beauftragen. Dieser stellt die Zahlungsplattform für Ihren Webshop zur Verfügung und verfügt bereits über die notwendigen Sicherheitsstandards. Payment Service Provider sind für das sichere Bezahlen mit Kreditkarte die optimale Wahl für einen Onlineshop.
Damit Sie in Ihrem Webshop die Kreditkartenzahlung anbieten können, benötigen Sie einen sogenannten Akzeptanzvertrag mit einem Kreditkarteninstitut beziehungsweise einem Kreditkartenakquirer. Dieser wickelt den Zahlungsverkehr zwischen Ihren Kundinnen und Kunden und den verschiedenen Kreditkartenunternehmen ab. Bevor der Vertrag zustande kommt, prüft der Akquirer unter anderem anhand Ihrer AGB, ob über Ihren Webshop sichere Zahlungen gemäss seinen Kriterien möglich sind. Erst dann stellt der Kreditkartenakquirer einen Akzeptanzvertrag aus, sodass Sie Kreditkartenzahlungen für Ihre Kundschaft im Webshop anbieten können. Als Akquirer fungieren in der Schweiz Six und PostFinance, die wichtigsten Kreditkartenunternehmen sind Visa, Mastercard und American Express.
Mit dem Akzeptanzvertrag sind erst die Formalitäten geregelt, die technische Anbindung der Kreditkartenzahlung übernimmt ein Payment Service Provider.
Payment Service Provider (PSP)
Der Payment Service Provider (PSP) kümmert sich um die technische Verbindung Ihres Onlineshops mit dem Kreditkartenakquirer. Gleichzeitig stellt er die Plattform zur Verfügung, auf der Ihre Kundschaft Zahlungen tätigt. Er dient so als Zwischenhändler, der die Zahlungsinformationen an den Akquirer weitergibt; Sie können ihn als eine Art virtuelles Zahlterminal oder Kartenlesegerät ansehen. Es gibt verschiedene Angebote auf dem Markt. Bekannte und sichere Schweizer Payment Service Provider für das Bezahlen mit Kreditkarte im Internet sind:
- Saferpay von Six-Card Solutions
- PostFinance
- Paypal
- Datatrans (unabhängig von einem Finanzinstitut)
- Ogone
Viele PSP-Anbieter sind gleichzeitig auch Akquirer und bieten als Full-Service-Provider eine Komplettlösung für Unternehmen im E-Commerce an. Wollen Sie die beiden Funktionen getrennt halten, müssen Sie abklären, ob der Akquirer vom PSP akzeptiert wird und vice versa.
Ein SSL-Zertifikat ist bei den meisten gängigen Webshop-Zahlungsmethoden wie Kreditkarte, Twint, Apple Pay/Google Pay und PayPal erforderlich. Nicht erforderlich, aber empfohlen, wird das SSL-Zertifikat bei der Zahlung auf Rechnung oder Vorauskasse. Es erhöht das Vertrauen bei der Kundschaft.
Integration der Kreditkartenzahlung in den Onlineshop
Um die Kreditkartenzahlung in Ihrem Onlineshop einzurichten, können Sie direkt Kontakt mit einem Payment Service Provider aufnehmen. Dieser bietet für die Integration Plug-ins oder APIs für gängige Shop-Plattformen. Einfacher kann es sein, wenn Sie sich direkt an eine Onlineshop-Webagentur wenden. Diese übernimmt auch die technische Integration und verfügt oft über Spezialverträge mit den PSP. Ausserdem nimmt die Agentur Kontakt mit den Akquirern auf und kümmert sich um die Formalitäten. Als Händler oder Händlerin mit einem Onlineshop müssen Sie den Vertrag nur noch prüfen und unterschreiben.
Firmenverzeichnis
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Fakten und Zahlen zu Gryps
- 50'000 KMU-Kunden
- 4'900 geprüfte Anbieter aus der Schweiz
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- 14 Jahre Markterfahrung
Häufig gestellte Fragen
Ja, immer mehr Onlineshop-Anbieter bieten Lösungen zur Integration von Apple Pay und Google Pay an. Die Integration erlaubt es KMU, eine breitere Zielgruppe zu erreichen.
Onlineshops ermöglichen dank SSL-Verschlüsselung und PCI-DSS-Konformität eine hohe Sicherheit bei der Kreditkartenzahlung. Einige Anbieter bieten weitere Sicherheitsmassnahmen wie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an.
Unternehmen, die ihre Produkte online verkaufen wollen, haben die Wahl zwischen verschiedenen Zahlungsmethoden wie Kreditkartenzahlung, Zahlung via TWINT, Apple Pay oder auf Rechnung.
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Sandro Weber
Leiter Kundenberatung