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Businessplan für Ihr Unternehmen

Businessplan für Ihr Unternehmen

Aktualisiert am 20.11.2023

Wichtig für die Investorensuche – Ihr Businessplan

Der Businessplan ist ein zentrales Dokument für Ihre Firmengründung. Keine Bank, kein Investor wird Ihnen Geld geben, wenn Sie nicht einen über­zeugenden Business­plan vorlegen.

Aber auch für Sie selbst ist der Businessplan ein wichtiges Instrument. Ihn zu erstellen, zwingt Sie dazu, Ihre Ideen zu kon­kre­ti­sieren und Ziele zu for­mu­lieren, die wichtigen Fragen zu Ihrem neuen Unter­nehmen zu ana­lysie­ren und konkrete Zahlen ab­zu­leiten. So bildet der Business­plan die Basis für die Grün­dung und wird gleich­zeitig zur Richt­linie für spätere Ent­wick­lungen.

Für Ihren Businessplan können Sie viele Elemente aus dem bereits entwickelten Geschäftsmodell übernehmen; er ist aber wesen­tlich de­taillier­ter und kon­kreter. Das Herz­stück eines Business­plans bildet – neben der Unter­nehmens­vi­sion – meist das Thema Finanzen: Umsatz, Kosten, Liquiditätsplanung und Kapitalbedarfsplanung zeigen auf, inwiefern sich Ihre Geschäftsidee lohnt.

TippBenutzen Sie eine Businessplan-Software oder verwenden Sie unsere Vorlage, um Ihren Business­plan Schritt für Schritt zu er­ar­beiten.
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So bauen Sie Ihren Businessplan auf

Unternehmen sind unterschiedlich, die passenden Businesspläne auch. Doch es gibt viele Themen, die in jeden Business­plan gehören – sie sind einfach je nach Geschäfts­tätig­keit anders aus­ge­staltet. Halten Sie sich beim Ver­fassen Ihres Business­plans an die Kapitel in der unten stehenden Auf­zählung. Das hilft Ihnen, alle rele­vanten Faktoren abzu­klären und mög­lichst konkrete Ant­worten zu finden. So wird Ihr Business­plan zum nützlichen Ins­tru­ment und zeigt Ihnen, welche Mittel für die Reali­sierung Ihrer Pläne nötig sind.

Die Kapitel Ihres Businessplans

Je nach Geschäftsidee sind einzelne Kapitel in der Aufzählung für Ihre Firmengründung weniger re­le­vant, andere für Sie wich­tige Punkte fehlen mög­licher­weise. Stimmen Sie Ihren Business­plan auf Ihr Unter­nehmen ab. Wählen Sie aus unserer aus­führ­lichen Word-Vorlage die Themen, die Sie in Ihrem Business­plan ausführen wollen.

  • Zusammenfassung / Management Summary
    Halten Sie die wichtigsten Punkte zu Ihrem Unternehmen auf zwei Seiten fest. Diese zwei Seiten müssen dem oder der Lesenden klar­machen, dass sich die Lektüre des ganzen Business­plans lohnt.
  • Unternehmen
    Stellen Sie die zentralen Fakten zu Ihrem neuen Unternehmen zusammen: Ziele, Wert­vor­stellung­en und Vision, Rechts­form, Organi­sation, Partner.
  • Produkte / Dienstleistungen
    Beschreiben Sie Ihr Angebot. Welchen Nutzen bringt Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung den Kundinnen und Kunden? Was macht Ihr Angebot be­sonders? Wie unter­schei­det es sich von der Kon­kurrenz?
  • Markt und Kundschaft
    Stellen Sie die Erkenntnisse aus Ihrer Marktanalyse zusammen: heutige Marktsituation, Markttrends, die sich abzeichnen, Marktnischen, Zielgruppen, an die sich Ihr An­ge­bot richtet, und deren Be­dürfnisse.
  • Konkurrenz
    Beschreiben Sie Ihre Mitbewerber und deren Stellung im Markt. Mit welchen Geschäftsmodellen arbeitet die Kon­kurrenz, wie grenzt sich Ihr Unter­nehmen ab? Analy­sieren Sie die Stärken und Schwächen Ihrer Kon­kur­ren­ten, verglichen mit Ihrem Unter­nehmen.
  • Marketing
    Erläutern Sie Ihre Marketingstrategie: Kanäle, über die Sie Ihr Angebot ver­kaufen wollen; Wege, wie Sie mit Kundinnen und In­teres­sen­ten kommuni­zieren werden (Web­auftritt, Social Media, PR-Akti­vi­täten, Werbe­mass­nahmen …); Orte, wo Ihre Produkte / Dienst­leis­tung­en zu kaufen sind.
  • Produktion und Administration
    Produktion: Stellen Sie zusammen, wie Ihre Produkte / Dienst­leis­tungen entstehen: selbst produziert, halb fertig oder fertig eingekauft? Wer sind die Lieferanten? Beschreiben Sie die Produktionsverfahren und -abläufe.
    Administration: Wird die Buchhaltung, die IT im Unter­nehmen erledigt oder ausgelagert? Führen Sie externe Dienst­leister wie Werbe­agentur, IT-Spezia­listen auf.
  • Standort und Infrastruktur
    Beschreiben Sie Ihre Fabrikationshalle, Ihr Ladengeschäft, Ihre Büroräume. Mieten Sie die Liegenschaft oder sind Sie Eigen­tümer? Wie ist die Verkehrs­an­bindung?
  • Management und Organisation
    Nennen Sie die Schlüsselpersonen: Geschäftsleitung, wichtige Mitarbeitende, allenfalls Kooperationspartner. Führen Sie Qualifi­ka­tionen, Leistungs­aus­weise, spezielles Fach­wissen, Praxis­er­fah­rung­en, Netz­werke etc. auf.
  • Risikoanalyse
    Analysieren Sie das Gefahrenpotenzial der für Ihr Unternehmen relevanten Risiken (Best und Worst Case). Beschreiben Sie Ihre Massnahmen dagegen: Prävention, Versicherung etc. Wie sieht Ihr Notfallplan aus?
  • Finanzen
    Fügen Sie Budget, Kapital­bedarfs- und Liqui­di­tätsplan in Ihren Businessplan ein. Zeigen Sie auf, dass und wie Sie genügend Ertrag er­wirt­schaf­ten werden.
  • Aktionsplan
    Zuletzt zählen Sie Ihre nächsten Schritte auf: Marketingmassnahmen, Produkt­entwicklung, Personal­rek­ru­tierung – was eben für Ihr Business not­wendig ist. Bis wann soll was erledigt sein und wer ist dafür verant­wort­lich?
  • Beilagen
    Als Anhang können Sie wichtige Dokumente mitliefern, etwa den Handels­register­eintrag, Marktan­alysen, Unter­lagen zur Finan­zierung, Pläne Ihres Laden­lokals oder einer Produktions­anlage, eine Firmen­broschüre etc.
Tipp Ihr Businessplan beruht sowohl auf harten Fakten als auch auf Ihren An­nahmen. Trennen Sie diese von­einan­der. Geben Sie bei Fakten die Quellen dafür an und formu­lie­ren Sie Ihre eigene Ein­schätzung so, dass eine Dritt­person sie nach­voll­ziehen kann.

Wie lang sollte der Businessplan sein?

Die Antwort ist: Es kommt drauf an. Für ein einfaches Geschäftsmodell, etwa für ein Laden­ge­schäft oder einen Gastro­nomie­be­trieb, können 20 bis 30 Seiten in­klu­sive Finanz­plan aus­reichen, während Business­pläne für komplexe Gründungs­vor­haben mit grossem Kapital­bedarf auch deut­lich länger aus­fallen können. Ent­schei­dend ist nicht die Länge, sondern dass Sie zu allen wich­tigen Punk­ten aus­rei­chende und stich­haltige Er­klä­rungen liefern. Und dass Sie Ihren Business­plan so über­sichtlich struk­tu­rie­ren, dass der In­vestor, die Kooperations­partnerin rasch die In­for­mationen findet, die er oder sie braucht.

Tipp Überladen Sie den Businessplan nicht, sonst finden sich die Empfänger nur schlecht zurecht. Sie müssen nicht möglichst viele Infor­mationen liefern, sondern so viele wie nötig. Detail­angaben, zum Bei­spiel zur Finan­zierung oder zu Produkten, können Sie als Bei­lagen hin­zu­fügen.

Pitch Deck – Businessplan light

Investoren wie Business Angels oder In­te­res­sen­ten bei einem Crowdfunding bevor­zu­gen anstelle eines um­fang­rei­chen Business­plans oft ein kürzeres Pitch Deck. Zumindest in der ersten Phase, wenn sie sich einen Über­blick über Ihre Geschäfts­idee und den Fi­nan­zie­rungs­bedarf ver­schaffen wollen.

Ihr Pitch Deck fasst die wichtigsten Inhalte Ihres Businessplans zusammen. Am besten er­stellen Sie es als Präsen­tation mit Power­Point oder Key­note und ver­schicken es dann als PDF. Ihre Präsen­tation soll kurz und knapp sein. Die Themen der einzelnen Folien sind analog zum Business­plan:

  • Einleitung: Wer sind Sie? Was ist Ihre Vision für das Unternehmen?
  • Team: Führen Sie die wichtigsten Teammitglieder mit ihrem Know-how und ihrer Er­fah­rung­en auf. Was ist deren Rolle im Unter­nehmen?
  • Produkt / Idee: Beschreiben Sie Ihr Angebot und den Nutzen für die Kundinnen und Kun­den – knapp, aber präzise.
  • Markt: Fassen Sie die Ergebnisse Ihrer Marktanalyse kurz zusammen: Zielgruppe(n), Marktvolumen, Wachstumsprognosen, Herausforderungen.
  • Alleinstellungsmerkmal: Was bietet Ihr Unter­nehmen, was andere noch nicht bieten?
  • Konkurrenz: Wer sind Ihre Mitbewerber und was unter­scheidet Ihr Ange­bot von diesen?
  • Geschäftsmodell: Wie und ab wann generiert Ihr Unternehmen Umsätze?
  • Proof of Concept: Investoren erwarten einen Machbarkeitsnachweis, zum Bei­spiel in Form eines Proto­typs.
  • Finanzierungsbedarf: Was brauchen Sie an Kapital? Fassen Sie die wich­tigs­ten Punkte aus Ihren Finanzierungsplänen zusammen.
  • Marketingstrategie: Wie bringen Sie Ihr Angebot an den Mann und an die Frau? Nennen Sie die nächsten Schritte.
Tipp Vermeiden Sie auf Ihren Folien lange Sätze. Achten Sie auf eine genügend grosse Schrift, die ange­nehm zu lesen ist. Fokussieren Sie auf Grafiken und Bilder. Die wirken meist besser als lange Er­klä­rung­en.

Der Businessplan ist Ihr Job

Die Erstellung eines Businessplans braucht Zeit: Fakten zusammentragen, sich mit den beteiligten Personen auseinandersetzen, die Unter­nehmens­stra­tegie hinter­fragen, fundierte Argu­mente zusammen­stellen und schliess­lich alles in gut les­barer Form nieder­schreiben – das erledigt sich nicht in einem Nach­mittag.

Dennoch: Den Businessplan zu erstellen, das ist Ihre Aufgabe als Firmengründerin oder Geschäftsinhaber. Natürlich werden Sie sich dabei beraten lassen, werden einzelne Auf­gaben aus­lagern an Marketing­experten, Treu­händer­innen, IT-Fachleute, Anwäl­tinnen. Das Zusammen­stellen aller In­for­mationen zu einem über­sicht­li­chen Ganzen aber sollten Sie selber über­nehmen. Nur wenn Sie die Autorin, der Autor Ihres eigenen Business­plans sind, können Sie kri­tische Fragen überzeugend beant­worten – etwa wenn Sie über einen Bankkredit ver­handeln oder eine wichtige Geschäfts­partnerin gewinnen wollen.

Vom Erstellungsprozess zur definitiven Fassung

Der Businessplan wird meist über mehrere Wochen erstellt und gerade während der Gründungsphase auch immer wieder abgeändert: neue Infor­mationen kommen dazu, die Finan­zierung ist auf­ge­gleist, Erkenn­tnisse aus der Markt­analyse führen zu Ver­änder­ungen im Ange­bot … Umso wich­tiger ist die Schluss­redaktion. Achten Sie dabei auf diese Punkte:

  • Richten Sie Ihren Businessplan auf die Person aus, die ihn erhalten wird. Die Investorin will belast­bare An­gaben zur Rentabi­lität Ihres Vor­habens, ein mög­licher Geschäfts­partner will Details zu Ihrem Fach­wissen und Ihrer Praxis­erfahrung er­halten, um zu prüfen, ob er sich in Ihrem Unter­nehmen ein­bringen soll.
  • Verifizieren Sie nochmals alle Zahlen und prüfen Sie, ob Ihre Aus­sagen plausibel sind. Ihr Business­plan darf keine Wider­sprüche ent­halten.
  • Achten Sie auf sorgfältige Sprache. Wenn Sie selbst kein Sprach­crack sind, lohnt es sich, den Text von einer Lektorin, einem Korrektor auf Recht­schreib­fehler, holprige Sätze und Unge­reimt­heiten gegen­lesen zu lassen.
  • Ein attraktives Layout trägt viel dazu bei, dass die Adressaten Ihren Businessplan gern lesen. Bleiben Sie aber sach­lich und ver­meiden Sie zu wilde Farbig­keit, ver­schnör­kelte Schriften und un­kon­venti­onelle grafische Elemente.
  • Ihren Businessplan können Sie den Empfängern als PDF-Dokument zur Verfügung stellen. Geben Sie ihn in Papier­form ab, sollte er ge­bunden, ge­heftet oder in einem Ring­ordner zusammen­gefasst sein.

Übrigens, einen Businessplan erstellen Sie nicht einmalig bei der Geschäfts­gründung. Sie werden ihn über­arbeiten oder neu verfassen, etwa wenn Sie später planen, eine neue Produktlinie ins Sorti­ment auf­zu­nehmen, ins Ausland zu expan­dieren, eine Koope­ration einzu­gehen, oder wenn Sie Ihr Unter­nehmen ver­kaufen wollen.

Weitere Infos
  • Word-Vorlage für Ihren Businessplan
  • Mehr zum Businessplan und dazu, wie Sie ihn auch in späteren Geschäftsphasen einsetzen können, erfahren Sie in unserem Praxisratgeber.
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