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Firmennamen wählen

Team Brainstormin

Aktualisiert am 21.11.2023

Der ideale Firmenname

Umgangssprachlich wird der Begriff «Firma» häufig als Synonym für «Unternehmen» verwendet. Im juristischen Sinn steht «Firma» aber für den Namen des Unter­nehmens, für Ihren Firmen­namen. Die Frage der Namensgebung stellt sich früher oder später bei jeder Neu­grün­dung. Wie wählen Sie einen Firmen­namen für Ihr Unter­nehmen, der lang­fristig passt?

Die Suche nach dem idealen Firmennamen für das eigene Unternehmen stellt für viele eine grosse Hürde dar. Diese Kriterien er­leich­tern Ihnen die richtige Wahl:

Der Name Ihres Unternehmens erfüllt die Vorschriften und ist

  • ist einzigartig (keine bekannten Namen kopieren),
  • ist einfach zu merken,
  • passt zu Unternehmen, Vision und Produkt,
  • ist als Domain verfügbar,
  • hat die richtige Bedeutung und vermittelt Asso­ziationen, Emotionen
  • ist nicht zu lang (schwerer zu merken)
  • klingt angenehm,
  • lässt sich international aus­sprechen.

Name, Logo und Corporate Identity gehören zusammen und sollten eine Einheit bilden.

Gut zu wissen Sind geografische Angaben im Firmen­namen sinnvoll? Wenn Sie lokal tätig sind und Ihre Ent­wicklungs­strategie auf Ihre Region aus­richten, stärkt ein geo­gra­fisch­er Hin­weis im Namen Ihr Marken­image. Wenn nicht, sollten Sie besser darauf ver­zichten. Das könnte sowohl bei einem Um­zug als auch bei einer über­kan­tonalen oder gar inter­nationalen Ent­wick­lung hinder­lich sein.

Mit der richtigen Technik zum passenden Firmennamen

Häufig werden auf der Suche nach dem Firmennamen Wörter zusammengesetzt oder verschachtelt, es werden Fantasiebezeichnungen und der eigene Name kombiniert. Verschiedene Online-Tools unterstützen Sie bei der kreativen Suche nach Ihrem Firmennamen. Wenn Sie nach dem Stichwort «Firmen­namen Gene­rator» googeln, erhalten Sie eine ganze Reihe von solchen Tools ange­zeigt, die meisten kosten­los.

Gute Ideen entstehen oft im Austausch mit anderen. Veranstalten Sie ein Brainstorming mit Mitgründerinnen, ersten Mitarbeitenden, Freunden etc. Stellen Sie zuerst eine Liste zusammen mit Wörtern, die Ihre Firma, Ihr Angebot, Ihren USP be­schreiben. Dann notieren Sie Begriffe, die positive Gefühle wecken – ganz unab­hängig von Ihrem Business. Welche Be­griffe gefallen Ihnen am besten? Spielen Sie damit, kombi­nieren Sie die Wörter, hängen Sie eine Vor­silbe dran, wechseln Sie die Sprache …

Tipp Wichtig für ein Brainstorming: In einem ersten Schritt werden alle Ideen, auch die seltsamsten, ohne Kommentar aufge­schrieben. Erst danach geht es darum, das Zusammen­getragene zu bewerten.


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Firmenname – Vorschriften in der Schweiz

Je nach Rechtsform, die Sie für Ihr Unternehmen gewählt haben, gelten unterschiedliche Vorschriften für den Firmennamen:

Name der Einzelfirma

Bei einer Einzelfirma ist gesetzlich vorgeschrieben, dass der amtliche Familienname mit oder ohne Vornamen in der Firmen­be­zeich­nung integriert ist. Bei­spiel: «Martin Gerber». Als Ergänzung zum Familien­namen können Fantasie- oder Sach­be­zeich­nungen ver­wendet werden. Das ist sinn­voll, damit gleich klar wird, was der Tätigkeits­bereich des Unter­nehmens ist. Bei­spiel: «Haarpracht Martin Gerber» oder «Gerber Hair & more». Unzu­lässig sind Zusätze, die auf ein Unter­nehmen hinweisen, das über mehrere Gesell­schafter verfügt. Beispiel: «M. Gerber und Sohn» oder «Martin Gerber und Co.».

Gut zu wissen Übernehmen Sie ein Einzel­unter­nehmen, können Sie den Namen des bisherigen Inhabers nur mit seinem Ein­ver­ständnis weiter­führen. Zudem muss im Namen der Inhaber­wechsel angezeigt werden: Beispiel: «Schreinerei Verena Meier, ehemals Rolf Hauser».

Name der GmbH und der AG

Wenn Sie sich für die Rechtsform der GmbH oder der AG entscheiden, haben Sie grosse Freiheiten bei der Wahl Ihres Firmennamens. Der Firmenname muss aber den Zusatz GmbH respektive AG enthalten. Ansonsten können Sie den Namen der In­haberin, Fantasie- und Sach­be­griffe, die einen Be­zug zur Geschäfts­tätig­keit haben, und auch geografische Begriffe ver­wenden. Bei­spiele: «Martin Gerber GmbH» für den Coiffeur im obigen Bei­spiel oder «VeMe Schreinerei AG» für die Schreinerin.

Gut zu wissen Sowohl für die Einzel­firma, die GmbH als auch die AG gilt, dass die Firmen­be­zeich­nung nicht über den Zweck des Unternehmens täuschen darf. Dies wäre der Fall, wenn die Schrei­nerei sich «VeMe Holzarbeiten worldwide AG» nennen würde, in Wahrheit jedoch ledi­glich in Bern und Um­ge­bung tätig ist. Nicht zu­lässig sind zudem Symbole wie *, £, $, #, %, @, Ausrufe- oder Frage­zeichen sowie Bild­zeichen.

Firmennamen prüfen und schützen

Durch einen Eintrag im Handelsregister wird der Firmenname einer GmbH oder AG automatisch in der ganzen Schweiz geschützt; für Einzel­unter­nehmen gilt der Schutz ledi­glich inner­halb der Gemeinde, in der das Unter­nehmen tätig ist. Vom Schutz aus­ge­nommen sind:

  • Logo
  • Farben
  • Slogan
  • Sonstige Besonderheiten

Ist bereits ein Unternehmen mit dem gewünschten Firmennamen im Handelsregister eingetragen, können Sie diesen Namen – innerhalb von dessen Schutz­bereich – nicht ver­wenden. Ob dies der Fall ist, prüfen Sie am ein­fachsten im zentralen Firmenindex. Die Suche nach ähnlich lautenden Firmen­namen setzt aller­dings einiges tech­nisches Wissen voraus. Das Handels­register­amt empfiehlt deshalb, eine Firmen­re­cherche durch­führen zu lassen. Diese können Sie online bestellen.

Ist die Domain noch frei?

Auch im Web soll Ihr Unternehmen unter seinem Namen gefunden werden. Prüfen Sie deshalb unbe­dingt, ob eine passende Domain für Ihren Firmen­namen noch frei ist. Das geht am ein­fachsten mit einer Ab­frage bei der offi­ziellen Registrierungs­stelle Switch. Ist die gewünschte Domain frei, brauchen Sie einen Hosting-An­bieter (Registrar), um sie für sich zu kaufen. Die Registrare, die .ch-Domain-Namen anbieten dürfen, sind ebenfalls bei Switch regis­triert.

Multinationale Firmennamen

Einen multinationalen Firmennamen zu finden, ist anspruchsvoll. Der Name muss in möglichst vielen Sprachen verständlich und lesbar sein und auch gleich klingen. Wichtig ist zudem eine grenzüberschreitende kulturelle Akzeptanz. Berücksichtigen Sie zudem, wenn Sie einen Namen welt­weit ein­setzen möchten, mit welchen – allen­falls uner­wünschten – Begriffen er in der lokalen Sprache ver­wechselt oder assoziiert werden kann.

Wollen Sie Ihren Firmennamen international schützen, ist es am einfachsten, wenn Sie ihn als Marke bei der WIPO (World Intellectual Property Organi­zation) an­melden. Sie können wählen, in welchen der weit über 100 ange­schlossenen Länder Ihre Marke hinter­legt werden soll. Die Marke wird dann von den ein­zelnen Ländern geprüft. Wird sie zuge­lassen, haben Sie den­selben Schutz, wie wenn Sie in jedem ein­zelnen dieser Länder die Marke res­pek­ti­ve den Namen hinter­legen würden.

Tipp Um das internationale Alleinstellungsmerkmal eines Firmennamens zu über­prüfen, lohnt es sich, die Namens­idee in einem ersten Schritt einfach mal zu googeln. Im nächsten Schritt, können Sie die Ver­füg­bar­keit von Domains prüfen, zum Bei­spiel auf godaddy.com oder hostgator.com.

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Ihr Firmenname als Marke

Ihr Firmenname ist das zentrale Element Ihrer Marke (Branding). Ein starkes Branding verknüpft Emotionen und Assoziationen mit Ihrer Marke und dem Firmennamen und sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert bei Ihren Kunden. Das ist ein bedeutender Beitrag zum Unternehmenserfolg. Es lohnt sich also, den Namen – und auch Ihr Logo – nicht nur im Handelsregister einzutragen, sondern auch als Marke zu schützen. Was Sie alles als Marke eintragen lassen können und wie die Anmeldung abläuft, lesen Sie unter «Markenschutz und Patentschutz».

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Was gehört zu einer Marke?

Zentral bei Ihrer Marke sind der Wiedererkennungswert und die Einzigartigkeit. Ihre Marke muss sich von der Konkurrenz deutlich unterscheiden. Die wichtigsten Markenbestandteile sind:

  • Logo
    Ein aussagekräftiges Logo erhöht den Wiedererkennungswert, denn die meisten Kundinnen und Kunden können sich Bildliches besser merken als Wörter. Ihr Logo soll positive Emotionen wecken (mehr dazu lesen Sie unter «Corporate Identity und Logo»).
  • Einheitliche Sprache, definierte Farben
    Eine einheitliche Sprache ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Corporate Identity (CI) und widerspiegelt den Charakter Ihres Unternehmens. Definieren Sie die Sprache Ihres Unternehmens und achten Sie darauf, dass sie in der ganzen Kommunikation verwendet wird. Wählen Sie Farben, die zum Unternehmen passen und verwenden Sie sie häufig, zum Beispiel bei der Mitarbeiterkleidung, auf der Firmenwebsite, im Logo etc.
  • Brand Promise, Markenversprechen
    Welche Vorteile bringt Ihre Marke für die Kunden? Das können sowohl rationale als auch emotionale Werte sein. Wichtig ist, dass Sie das Markenversprechen dann auch einhalten, sonst verärgern Sie die Kunden 
  • Zweck des Unternehmens, USP
    Worin liegt die Daseinsberechtigung Ihres Unternehmens? Wie unterscheidet es sich von anderen? Diese Werte sollten in der Marke verankert werden. Achten Sie also darauf, dass Ihr Firmenname die Besonderheit Ihres Unternehmens wiedergibt und nicht zu allgemein gehalten ist.
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