Corporate Identity und Logo – so wird Ihre Firma erkannt
Aktualisiert am 23.11.2023
Das alles gehört zur Corporate Identity
Um Ihr Unternehmen erfolgreich im Markt zu positionieren, benötigen Sie von Anfang an einen einheitlichen, professionellen Auftritt – eine CI (Corporate Identity). Ein wichtiger Bestandteil dieser CI ist Ihr Logo, das optische Signal für Ihre Firma. So schaffen Sie einen Wiedererkennungswert für Ihre Marke und bauen langfristig Vertrauen auf.
Die Corporate Identity (CI) umschreibt die gesamte Identität Ihres Unternehmens. Neben dem Corporate Design gehören insbesondere diese Bereiche der Firma zu Ihrem CI:
- Interne und externe Unternehmenskommunikation (CC, Corporate Communication): Diese umfasst sowohl die Kommunikation mit Mitarbeitenden, zum Beispiel in internen Mitteilungen oder einem Mitarbeitermagazin, als auch PR-Aktivitäten wie Medienmitteilungen, Medienanlässe.
- Unternehmensverhalten – firmenintern und gegenüber aussen (CB, Corporate Behaviour): Dazu gehören Mitarbeiterführung, Umgangston gegenüber Kundinnen und Lieferanten sowie geschriebene und ungeschriebene Verhaltensregeln.
- Visionen und Werte eines Unternehmens: Die Werte, die ein Unternehmen ins Zentrum seiner Aktivitäten stellt, und seine Vision werden meist in einem Leitbild festgehalten.
- Unternehmenskultur: Unter Kultur versteht man den täglichen Umgang im Unternehmen, Rituale und Einstellungen. Sie prägen die Entscheidungen und das Verhalten innerhalb des Unternehmens.
- Sprache, die im Unternehmen benutzt wird (CL, Corporate Language): Dazu gehören firmenspezifische Abkürzungen und Begriffe, die intern verwendet werden – oder auch nicht verwendet werden sollen.
- Produkte: Auch die Produkte, insbesondere die Produkt- und Verpackungsgestaltung, sind Teil der CI.
Sogar die Kundinnen und Kunden machen einen Teil der Corporate Identity aus. Und diese wiederum prägt den Ruf, den Ihr Unternehmen im Markt und bei den Kunden hat.
Corporate Design – der visuelle Ausdruck der Corporate Identity
Sichtbar wird Ihr einheitlicher Unternehmensauftritt vor allem durch Ihr Corporate Design (CD) Das CD definiert die äussere, visuelle Erscheinung Ihres Unternehmens und soll seine Identität widerspiegeln. Zum CD gehören:
- Firmenname
- Logo
- Slogan und Claim
- Umsetzung in allen Kommunikationskanälen: Webauftritt, Social Media, E-Mail-Kampagnen, Flyer, Printanzeigen, Visitenkarten, Briefpapier, Aufschrift auf Firmenfahrzeug …
- Umsetzung in Ladengestaltung, Verpackungen, Warenpräsentation …
Gibt es in Ihrer Firma jemanden mit grafischem Flair und etwas Know-how im Marketing? Dann können Sie, um eine Corporate Identity aufzubauen, allenfalls auf kostenlose Software-Tools wie Canva, Venngage etc. zurückgreifen und Logo, Visitenkarten, Produktvideos, Flyers etc. selbst erstellen. So sparen Sie zu Beginn einiges an Kosten und machen Ihre Firma trotzdem schon sichtbar.
Auch wenn die finanziellen Mittel bei der Gründung knapp sind, lohnt es sich aber oft, die Hilfe einer professionellen Corporate-Identity-Agentur zu beanspruchen. Ein einmal eingeführtes CD sollten Sie ja nicht so schnell wieder ändern. Geeignete Profis finden Sie über unsere Anbietersuche .
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Tipps für Ihr Firmenlogo
Das Logo stellt einen wichtigen Bestandteil der Corporate Identity Ihres Unternehmens dar und ist entscheidend für die Wiedererkennung durch Ihre Kundinnen und Kunden. Ein gutes Logo widerspiegelt den Charakter des Unternehmens, ist markant und aussagekräftig.
Man unterscheidet drei Arten von Logos:
- Schriftbasierte Logos
- Abstrakte Logos
- Gegenständliche / bildliche Logos
Gerade die bildlichen Logos eignen sich besonders für Firmengründer – sofern es Ihnen gelingt, eine Darstellung, ein Symbol zu finden, das direkt ausdrückt, was Ihr Unternehmen ausmacht.
- Drive passt zu E-Bike.
- Damit die Firma in Listen etc. weit oben auftaucht, soll der Name mit A beginnen. AureusDrive klingt gut und wirkt wertvoll (ein Aureus war eine römische Goldmünze mit hohem Wert.)
- Und die Bildmarke dazu: Das A auf dem Kopf ist ein mathematisches Symbol und bedeutet für alle – das passt zum Versprechen der Firma: starke E-Bikes für alle.
- Der Rest ist grafisches Pröbeln, bis die Bildmarke dynamisch wirkt.
Erste Schritte zu Ihrem Logo
Hilfreich ist, wenn Sie bereits zu Beginn eine Vorstellung davon haben, was Ihr Logo ausdrücken soll. Dies gilt auch, wenn Sie es von einer Expertin designen lassen. Denn je besser Ihr Briefing, desto effizienter können die Designer arbeiten. Stellen Sie sich diese Fragen:
- Soll das Logo verspielt und bunt oder schlicht und seriös wirken?
- Wen will ich damit ansprechen?
- Welches Symbol und welcher Stil verkörpert mein Unternehmen?
- Soll die Branche direkt im Logo erkennbar sein?
- Welche Farben möchte ich für die Corporate Identity und im Logo verwenden?
Lassen Sie sich dazu ruhig von der Konkurrenz in Ihrer Branche inspirieren. Achten Sie jedoch darauf, sich deutlich von den Mitbewerbenden abzuheben.
Logo designen – ganz konkret
Bevor Sie sich mit Ihrem Logo auseinandersetzen, sollten Sie Ihren Firmennamen festlegen und überprüfen, ob er überhaupt verfügbar ist. Prüfen Sie gleichzeitig, ob die passende Domain noch zu haben ist.
Dann müssen Sie entscheiden, wie Sie das Logo erstellen möchten: selbst oder mit einem Spezialisten? Und wenn selbst, mit welchem Programm? Hier einige Möglichkeiten:
Adobe Illustrator
- Vorteile:
- Gängigstes Programm
- Sehr grosser Funktionsumfang
- Mittleres Preissegment
- Nachteile:
- Komplexe, funktionsreiche Nutzeroberfläche, benötigt Erfahrung
- Setzt Erfahrung mit dem Tool voraus
Gratis Designer-Programme (zum Beispiel Gimp)
- Vorteile:
- Kostenlos
- Nachteile:
- Setzt Erfahrung im Designen voraus
- Oft komplizierte Benutzeroberfläche
Online-Generator
- Vorteile:
- Sehr einfach
- Günstig
- Nachteile:
- Wenig Individualisierung möglich
- Nicht geschützt
Logo von einem Grafikdesigner erstellen lassen
- Vorteile:
- Professionell
- Erfahrung und Design-Know-how
- Weniger Zeitaufwand, daher schneller verfügbar
- Nachteile:
- Teurer
Das macht ein gutes Logo aus
Ihr Logo sollte vor allem einprägsam und unverwechselbar sein. Gerade für ein Start-up, das noch kaum bekannt ist, ist dies von zentraler Bedeutung. Möglichst schlichte Logos mit wenig Farben und einfachen Formen sind leichter wiederzuerkennen. Auch eine eindeutige Symbolik oder Botschaft hilft den Kundinnen und Kunden, sich an Ihr Logo zu erinnern.
Vergessen Sie beim Design Ihres Logos nicht, wer Ihre Zielgruppe ist. Wählen Sie Motiv und Stil so, dass Sie damit die gewünschten Kundinnen und Kunden ansprechen.
Idealerweise wird Ihr Unternehmen das Logo über die nächsten Jahrzehnte verwenden. Bedenken Sie dies bei der Gestaltung und wählen Sie ein möglichst zeitloses Design.
- Zu viele (auffällige) Farben verwenden
- Modetrends folgen
- Zu viele Details
- Unpassende oder mehrere unterschiedliche Schriften
Logo für junge Firmen – die Kosten
Wenn Sie selber an Ihrem Logo werkeln, fallen – ausser Ihrer Zeit – kaum Kosten an. Doch wenn Sie nicht eine ausgeprägt kreative Ader haben, werden Sie um die Zusammenarbeit mit einem Designer kaum herumkommen. Diese beginnt mit einem Gespräch, bei dem Ihre Bedürfnisse und Vorstellungen geklärt werden. Je besser Sie sich hier artikulieren, desto zielgenauer kann der Designer arbeiten. Er erstellt aufgrund Ihrer Informationen einige Entwürfe und präsentiert sie Ihnen. Einmal vorausgesetzt, dass Ihnen einer der Entwürfe gefällt, kommt es dann meist zu einer weiteren Runde, in der Sie Wünsche für den Feinschliff Ihres Favoriten anbringen, die der Designer anschliessend umsetzt.
Der ganze Prozess kostet schnell einmal ein paar Tausend Franken. Je mehr Anwendungen des Logos – Visitenkarte, Briefpapier, Webauftritt – die Grafikerin, der Designer erarbeitet, desto teurer wird es (mehr zu den Kosten erfahren Sie in unserem Einkaufsratgeber .
Eine weitere Möglichkeit sind Wettbewerbe im Internet (Logo Design Contest), bei denen Designer aus aller Welt Entwürfe einreichen. Dies lohnt sich vor allem, wenn Sie bereits eine konkrete Vorstellung haben. Ein solcher Wettbewerb ist oft günstiger als die Arbeit mit einer Agentur. Es werden aber meist nur wenige Formate geliefert und das Marktumfeld wird kaum berücksichtigt.
Logo als Marke eintragen lassen
Ein gutes Logo prägt das Bild von Ihrem Unternehmen und bleibt im Gedächtnis hängen – bei Kunden, Interessentinnen, Lieferanten, zukünftigen Mitarbeitenden. Ärgerlich, wenn dann die Konkurrenz mit einem ganz ähnlichen Logo auf den Markt kommt. Deshalb sollten Sie Ihr Logo zusammen mit dem Firmennamen als Marke schützen. Schützen lassen können Sie die bildliche Darstellung, Wort-/Bildkombinationen, allenfalls die Farbe – und natürlich auch den Firmennamen oder einen Produktnamen.
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Autorin: Käthi Zeugin