Marketing

Conversion Rate – Interessenten in Kunden umwandeln

Conversion Rate

Aktualisiert am 17.11.2023

Animieren Sie zu Reaktionen

Was nützt es Ihnen, wenn 100 User auf Ihre Website kommen – und gleich wieder wegklicken? Ihr Ziel ist es, Reaktionen dieser User zu erhalten: Anfragen, Bestellungen, Abonnemente. Deshalb ist es enorm wichtig, dass Sie Ihre Website-Besucher zu solchen Reaktionen animieren. 

Um unverbindliche Website-Besucher in aktive Interessenten und Kundinnen umzuwandeln, müssen Sie sie zu Reaktionen animieren. Oft braucht es nur wenige kleine Justierungen Ihres Auftritts, um die Reaktionsrate – oder Conversion Rate – zu steigern. 

Was bedeutet Conversion Rate?

Conversion bedeutet Konvertierung, also Umwandlung. Im Online-Marketing geht es darum, die Besucher Ihrer Website in Interessenten (= Leads) und in Kunden umzuwandeln. Die Conversion Rate misst diese Umwandlung, ein Beispiel: Wenn von 100 Besuchern Ihrer Website 5 eine PDF-Datei mit Produktinformationen herunterladen oder ein Kontaktformular ausfüllen, beträgt die Conversion Rate 5 Prozent. Und das sind typische Conversion-Arten:

  • Unterlagen herunterladen
  • Ein Kontaktformular ausfüllen
  • Über ein Formular Produktinformationen anfordern
  • Über ein Formular eine Offerte anfordern
  • Sich für einen Event anmelden
  • Einen Newsletter bestellen
  • Über ein Chatfenster einen Dialog starten
  • Einen Telefonanruf starten
  • Ein Produkt bestellen

Grosse Hebelwirkung der Optimierung

Wie gross die Hebelwirkung beim Thema «Conversion Rate optimieren» ist, zeigt das folgende Beispiel:

BeispielEine Schule für Erwachsenenbildung hat folgende Zahlen:
  • Besucher auf der Website: 10'000 pro Monat
  • Conversion Rate bezüglich bestellter Unterlagen für die Bildungsangebote: 5%
  • Conversion Rate bezüglich Lehrgangsanmeldungen: 5% der Interessenten, die Unterlagen bestellt haben
  • Durchschnittlicher Umsatz pro Kursanmeldung: Fr. 5'000.– 

Wie gross wäre der Umsatzzuwachs pro Jahr, wenn die Conversion Rate bezüglich bestellter Unterlagen 6% statt 5% wäre (+ 20%)?

  • 5% von 10'000 Besuchern = 500 Leads (Interessenten) pro Monat
  • 6% von 10'000 Besuchern = 600 Leads pro Monat
  • 5% von 100 Leads mehr = 5 Anmeldungen mehr pro Monat
  • 12 × 5 Anmeldungen mehr pro Monat = 60 Anmeldungen mehr
  • 60 Anmeldungen × Fr. 5'000.– = Fr. 300'000.– Mehrumsatz pro Jahr 

So steigern Sie die Conversion Rate

Bei den meisten Websites ist eine solche Umsatzsteigerung schon mit wenigen Anpassungen möglich, beispielsweise mit einem professionellen Design der Website, mit der Optimierung der Call-to-Actions (Klickaufforderungen) oder mit klug aufgebauten Online-Formularen. Im Folgenden finden Sie 14 Tipps, wie Sie die Conversion Rate Ihrer Website steigern können.

Tipp Bringen Ihre Anstrengungen den gewünschten Erfolg? Wie Sie Ihre angepasste Website testen, erfahren Sie unter «A/B-Tests und andere».


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Analysieren Sie die aktuelle Conversion Rate

Google Analytics ist ein kostenloses Analyse-Instrument für Websites. Es deckt über 90 Prozent der Bedürfnisse von Website-Betreibern ab.

Hier eine kurze Anleitung, wie Sie Google Analytics einrichten können:

  • Im Browser www.google.ch/analytics eingeben
  • Auf der Google Marketing Plattform zu Google Analytics scrollen
  • Auf den Link «Weitere Informationen zu Analytics klicken»
  • Auf den Link «Kostenlos starten» klicken
  • Den Anweisungen zum Einrichten eines Google-Analytics-Kontos folgen
Gut zu wissen Achten Sie bei der Verwendung von Google Analytics auf den Datenschutz. Insbesondere sollten Sie in Ihrer Datenschutzerklärung darauf hinweisen, dass Sie Google-Analytics (oder ein verwandtes Programm) einsetzen.

Definieren Sie die wichtigsten Conversion-Arten

Bestimmen Sie, welche Conversion-Arten für Sie besonders wichtig sind. Fokussieren Sie sich auf Conversions, die Sie über Ihre Website gewinnen können. Einen Telefonanruf über die allgemeine Hauptnummer als Conversion zu definieren, ist beispielsweise nicht optimal, weil so nicht klar ist, woher die Anrufenden die Telefonnummer haben (Website, Telefonbuch, Visitenkarte etc.). Also kann ein Telefonanruf nicht eindeutig der Website zugeordnet werden und Sie können die Conversion Rate nicht überprüfen. Anders wäre das nur, wenn Sie auf Ihrer Website eine separate Telefonnummer anbieten würden. Einfacher ist es, wenn Sie beispielsweise das Ausfüllen und Absenden eines Anfrage- bzw. Bestellformulars oder den Download eines PDF-Dokuments als Conversion definieren. 

Analyse der Conversion Rate über Google Analytics

Mit den folgenden Schritten können Sie ein Zielvorhaben (= Conversion) bei Google Analytics einrichten. Voraussetzung ist, dass Sie ein Google-Analytics-Konto besitzen:

  • Melden Sie sich in Ihrem Google-Analytics-Konto an.
  • Klicken Sie in der linken Navigationspalte unten auf «Verwaltung».
  • Klicken Sie in der rechten Spalte «Datenansicht» auf «Zielvorhaben».
  • Klicken Sie auf den roten Button «+ NEUES ZIELVORHABEN» und folgen Sie den Anweisungen zum Einrichten eines Zielvorhabens (hier finden Sie weitere Informationen).

Um die Conversion Rate zu analysieren, klicken Sie bei Google Analytics in der linken Spalte auf «Conversions». Die Conversion Rate, die hier angegeben wird, dient Ihnen als Basis für die weiteren Optimierungen. Ihr Ziel ist eine deutliche Erhöhung der Conversion Rate ausgehend von den aktuellen Werten.

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Bekannter werden und Umsatz steigern mit crossmedialer Werbung: Drei Experten von Post Advertising zeigten im Webinar, wie das klappt.

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Sprechen Sie die richtigen Website-Besucher an

Viele Verantwortliche für Online-Marketing sprechen ihre Zielgruppen zu wenig konkret an und wollen möglichst viele potenzielle Kunden erreichen. Dies kann dazu führen, dass ein grosser Teil einer Zielgruppe angesprochen wird, der gar nicht am Angebot interessiert ist. 

BeispielEine Schreinerei aus dem Zürcher Oberland lanciert eine Werbekampagne über Google Ads und definiert die ganze deutsche Schweiz als Einzugsgebiet. Somit werden die Google Ads auch potenziellen Kunden aus dem Berner Oberland angezeigt. Klickt ein Interessent aus dem Berner Oberland auf die Anzeige, sieht er schnell, dass sich die Schreinerei nicht in seiner Nähe befindet, und klickt wieder weg, was die Conversion Rate negativ beeinflusst. Sinnvoller wäre es, die Schreinerei würde ihre Google-Ads-Kampagne auf das Zürcher Oberland begrenzen. Das würde die Conversion Rate positiv beeinflussen, weil die Interessenten aus dem Zürcher Oberland viel eher eine Anfrage stellen als jene vom Berner Oberland.
Tipp Der Ansatz der zielgruppengenauen Ansprache gilt nicht nur im Online-Marketing. Überlegen Sie sich bei allen Kommunikationsmassnahmen, wie Sie diejenigen Personen erreichen, die sich wirklich für Ihr Angebot interessieren.

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Gestalten Sie die Website attraktiv

Internetbesucher entscheiden in der Regel innerhalb von Sekunden, ob eine Website ansprechend und vertrauenswürdig ist. Es geht nicht darum, dass Sie mit Ihrem Webauftritt an einem Design-Wettbewerb antreten müssen. Es geht darum, einen guten ersten Eindruck zu vermitteln. Ihre Website sollte professionell gestaltet sein und die Besucher dazu animieren, hier zu verweilen (mehr dazu lesen Sie unter «Ihre Website – Content Hub mit relevanten Inhalten»).

Um herauszufinden, wie gut Ihr Design bei Ihren Zielgruppen ankommt, können Sie oder Ihre Online-Marketing-Agentur eine Befragung durchführen, bei der auch das Website-Design Ihrer drei bis vier wichtigsten Mitbewerber beurteilt wird. Diese Befragung lässt sich einfach mit E-Mail-Adressen Ihrer Zielgruppen in Verbindung mit einem Umfragetool wie SurveyMonkey oder Umfrage-App machen (hier erfahren Sie mehr zum Thema Newsletter).

Tipp Falls Sie in absehbarer Zeit eine Neugestaltung Ihrer Website planen, können Sie von der Webagentur drei unterschiedliche Varianten bestellen und einige Dutzend Personen aus Ihrer Zielgruppe befragen, welche Variante am besten ankommt.

User Experience – wie benutzerfreundlich ist Ihre Website?

Die Benutzerfreundlichkeit (Usability) Ihrer Website ist einer der wichtigsten Punkte für eine gute Conversion Rate. Finden die Website-Besucher nicht innert kurzer Zeit die gewünschten Informationen, sind sie wieder weg – und die Conversion Rate sackt in den Keller. Hier einige Kriterien, die zur Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website beitragen:

  • Klarheit: Die Website-Besucher wissen sofort, worum es auf Ihrer Website geht.
  • Übersichtlichkeit: Die Inhalte sind übersichtlich und strukturiert gestaltet.
  • Navigation: Der Weg von einem Inhalt zum nächsten ist intuitiv und verständlich.
  • Suchhilfen: Ein Suchfenster ist vorhanden und einfach zu finden.
  • Texte: Die Texte sind lesbar geschrieben und klar gegliedert (mehr dazu lesen Sie unter «Schreiben im Web»).
  • Handlungsaufforderungen: Diese sind klar und nutzenorientiert formuliert.
  • Ladezeiten: Wichtig sind schnelle Seitenladezeiten von unter drei Sekunden, auch auf mobilen Geräten wie Smartphones.
  • Mobile Geräte: Die Inhalte sind für mobile Geräte optimiert.

Ein gutes Beispiel für Übersichtlichkeit bietet einer der erfolgreichsten Onlineshops in Europa: Zalando.

Testen Sie die Usability

Um die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website zu analysieren, hat sich der folgende Test bewährt:

  • Sie laden acht Personen aus Ihrer Zielgruppe (Kunden etc.) ein.
  • Acht Personen aus Ihrem Unternehmen übernehmen die Beobachterrolle.
  • Es werden Zweiergruppen gebildet, je mit einer Person aus der Zielgruppe und einem Beobachter.
  • Der Beobachter erteilt der Person aus der Zielgruppe einen konkreten Auftrag, beispielweise: «Laden Sie den PDF-Prospekt für das Produkt XY herunter.»
  • Die Person aus der Zielgruppe beginnt auf der Startseite und versucht, den Auftrag auszuführen.
  • Die Person aus der Zielgruppe beschreibt mit der Methode «Lautes Denken» permanent und auf jeder Seite des Webauftritts, was ihr gefällt und was nicht.
  • Der Beobachter notiert sich die Aussagen für jede einzelne Seite des Webauftritts.
  • Am Schluss werden die Aussagen aller acht Gruppen ausgewertet.

Mit diesem Vorgehen finden Sie allfällige Probleme bei der Benutzerfreundlichkeit sofort und können diese lösen.

Klickaufforderungen, die funktionieren

Klickaufforderungen wie «Mehr», «Weiter» oder «Kontakt» brauchen zwar wenig Platz, sind aber alles andere als conversion-förderlich. Mit attraktiveren Aufforderungen können Sie die Conversion Rate um bis zu 50 Prozent steigern (mehr dazu lesen sie unter «Call-to-Action»).

Beispiel

In einem Test bei Ausbildung-Weiterbildung.ch wurden zwei unterschiedliche Buttons bezüglich der Conversion Rate verglichen:

Variante A (bisher):

Illustrationsbeispiel Conversion Rate Klickaufforderung

Variante B (neu):

Illustrationsbeispiel Conversion Rate Klickaufforderung
Quelle: Ausbildung-Weiterbildung.ch


Variante B führte zu einem Einbruch der Conversion Rate um 51 Prozent. Offenbar war den Bildungsinteressenten nicht klar, was sie erhalten. Zudem wollen viele Bildungsinteressenten zuerst unverbindlich Kursinformationen erhalten, bevor sie sich für einen nächsten Schritt wie Info-Anlass oder Beratungsgespräch interessieren. «Kontakt aufnehmen» war für viele vermutlich zu verbindlich. Das Beispiel zeigt, wie gross die Bedeutung der Klickaufforderungen ist. Zudem ist es ein Punkt, der sehr einfach angepasst werden kann. Deshalb lohnt sich ein Test der Klickaufforderungen in den meisten Fällen.

Landingpages

Eine Landingpage ist eine separate, themenspezifische und suchmaschinenoptimierte Unterseite Ihrer Website. Eine Landingpage kombiniert attraktive Inhalte mit den definierten Suchbegriffen bzw. Suchbegriffskombinationen. Landingpages steigern deshalb die Conversion Rate, weil die Website-Besucher direkt auf einer thematisch passenden Unterseite landen, anstatt sich mühsam von der Startseite aus zur passenden Unterseite durchklicken müssen.

Gut zu wissen Mit jedem Klick, der nötig ist, bis man zum interessanten Inhalt gelangt, verlieren Sie 10 bis 20 Prozent der Besucher Ihrer Website. Das lässt sich mit einer Landingpage verhindern, weil der Besucher sofort auf der richtigen Seite landet (hier erfahren Sie mehr zur Landingpage).

Werbebotschaft erweitern

Eine Basiswerbebotschaft für eine Website besteht aus den folgenden Elementen:

  • Angebot
  • Über uns
  • Positionierung: Warum sollen sich potenzielle Kunden für Ihre Firma entscheiden?
  • Kundenbedürfnisse ansprechen
  • Vertrauensbeweise bieten
  • Kontaktaufforderungen, Kontaktinformationen

Was jedoch häufig fehlt, sind die beiden Themen «Positionierung» und «Kundenbedürfnisse ansprechen». Dabei fragen sich die meisten Website-Besucher bewusst oder unbewusst: «Warum soll ich gerade hier eine Anfrage oder Bestellung abschicken?» Machen Sie sich also unbedingt Gedanken, wie Sie sich auf positive Art von Ihren Mitbewerbern unterscheiden können.

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So kommen Sie zu einer starken Positionierung

  • Ermitteln Sie die Kunden­bedürfnisse mittels Umfragen.
  • Analysieren Sie Markt­trends mit Google Trends sowie Medien­berichten und Studien.
  • Definieren Sie Ihre eigenen Stärken.
  • Entwickeln Sie auf der Basis der ersten drei Punkte konkrete Ideen für eine starke Positio­nierung.
  • Analysieren Sie die Positio­nierungen der Mitbewerber.
  • Entscheiden Sie sich für eine Erfolg versprechende Positio­nierung, die im Markt noch nicht oder nur wenig vorhanden ist.
BeispielEine selbständige Landschafts­gärtnerin klärt die wichtigsten Bedürfnisse ihrer Kunden ab. Bei den Kunden handelt es sich haupt­sächlich um Eigen­heim­besitzer. In den Antworten wird häufig der Punkt Visualisierung einer Gartenumgestaltung erwähnt. Viele Kunden können sich die kreativen Vorschläge der Landschafts­gärtnerin nur schwer bildlich vorstellen. Eine klare Stärke der Landschafts­gärtnerin sind die kreativen Ideen für die Gartengestaltung. Sie kennt das Thema «Erweiterte Realität» (Augmented Reality) aus der Immobilien­branche, wo Kunden die Möglichkeit haben, per App einen Raum virtuell zu möblieren. Die Landschaftsgärtnerin macht sich auf die Suche nach einer Mobile App, mit der sie den aktuellen Garten fotografieren und direkt mit den Kunden gestalten kann – mit Pflanzen, Steinen, Teichen, Wegen, Bänken etc. Sie verspricht sich davon mehr Aufträge, weil die Kunden sich die Veränderung schon im Voraus gut vorstellen können. Die Landschafts­gärtnerin wird fündig. Bevor sie die App herunter­lädt, klärt sie noch ab, wie viele Unternehmen im Bereich Land­schafts­bau solche Anwendungen bereits anbieten. Sie stellt fest, dass sie in ihrer Region die einzige Anbieterin wäre. Deshalb kauft sie die Mobile App und bietet die Zusatz­leistung ihren Kunden erfolgreich an.

So sprechen Sie Kundenbedürfnisse direkt an

Auch mit der Ansprache von Kundenbedürfnissen tun sich viele Unternehmen schwer. Tatsache ist, dass bei den meisten Produkten und Dienstleistungen die emotionalen Bedürfnisse wie Sicherheit, Prestige, Anerkennung, Profilierung, Bequemlichkeit, Verlässlichkeit, Schönheit, Genuss, Harmonie und Gesundheit den Kaufentscheid stärker beeinflussen als die rationalen Aspekte wie Preishöhe, Einsparungen, Effizienz oder Lieferzeiten. Dennoch kommunizieren viele Unternehmen immer noch mehrheitlich rational.

Durch Gespräche und Umfragen bei den eigenen Zielgruppen können Sie die emotionalen und rationalen Bedürfnisse erheben. Am besten gehen Sie folgendermassen vor: 

  • Beschaffen Sie E-Mail-Adressen von bestehenden oder potenziellen Kunden.
  • Erfassen Sie mithilfe eines Umfragetools wie SurveyMonkey oder Umfrage-App eine Umfrage.
  • Stellen Sie möglichst wenige, dafür konkrete Fragen, beispielsweise als Gartenbauer: «Was ist Ihnen bei einem Auftrag für die Pflanzung einer Hecke besonders wichtig?» «Was erwarten Sie vom Auftreten und von der Kundenbetreuung der Mitarbeitenden?» «Was würde Sie bei einem Gartenbauer positiv überraschen oder sogar begeistern?»
  • Kommunizieren Sie gleich zu Beginn, dass die Umfrage kurz ist und nur wenige Minuten dauert.
  • Stellen Sie entweder offene Fragen oder bieten Sie bei vorgegebenen Antworten immer die Möglichkeit, auch offen zu antworten.
  • Bieten Sie für die Teilnahme an der Umfrage eine kleine Belohnung an, zum Beispiel eine kleine Pralinenschachtel oder den Gutschein eines Detailhändlers.
  • Verwenden Sie, wenn Sie mehrere Hundert E-Mail-Adressen anschreiben, ein professionelles Newsletter-Tool, zum Beispiel Mailchimp, Rapidmail oder Brevo. Solche Tools sind in der Basisversion kostenlos oder sehr günstig. Sie bieten professionelle Newsletter-Vorlagen, eine persönliche Ansprache der Empfänger und zahlreiche Auswertungsmöglichkeiten (hier lesen Sie mehr zum Thema Newsletter).
  • Werten Sie die Antworten aus, analysieren Sie die rationalen und vor allem die emotionalen Kundenbedürfnisse und integrieren Sie diese auf Ihrer Website in den Texten, mit Bildern und Videos.

Vertrauensbeweise bieten

Auch beim Thema Vertrauensbeweise ist auf manchen Websites noch viel Verbesserungspotenzial vorhanden. Hier einige Beispiele von Vertrauensbeweisen:

  • Bewertungen
  • Referenzliste
  • Aussagen von Kunden
  • Auszeichnungen
  • Erwähnungen in den Medien
  • Aus- und Weiterbildungen der Mitarbeitenden
  • Erfolgsgeschichten
  • Zertifizierungen
  • Gute Ergebnisse bei externen Tests und Studien
  • Eigene attraktive Inhalte wie Ratgeber
  • Starke und bekannte Kooperationspartner
Tipp Achten Sie darauf, dass die Themen Positionierung, Kundenbedürfnisse und Vertrauensbeweise auf Ihrer Website klar und ansprechend kommuniziert werden. Dies fördert die Conversion Rate enorm.

Online-Formulare klug aufbauen

Grosse Formulare, mit denen viele und teilweise sensible Informationen abgefragt werden, sind ein «Conversion-Killer». Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Online-Formular auf den ersten Blick leicht und einfach aussieht. Und so gestalten Sie ein «conversion-förderndes» Online-Formular:

  • Der erste Eindruck ist matchentscheidend: übersichtlich, wenige Felder, unkompliziert, aus Nutzersicht sinnvolle Abfragen.
  • Gestalten Sie längere Abfragen als zwei- oder dreistufige Formulare und fragen Sie auf der ersten Stufe, was der Kunde will (zum Beispiel Unterlagen oder Offerte anfordern). Je nach Antwort leiten Sie dann zur passenden nächsten Formularstufe weiter.
  • Bereits bekannte Informationen wie das gewählte Produkt sollten oben im Formular eingefüllt sein.
  • Fragen Sie nur Informationen ab, die Sie wirklich brauchen.
  • Setzen Sie einen Formulartitel, der die Kunden aktiviert, zum Beispiel «Katalog mit 50 Ideen für Sonnenstoren sofort erhalten».
  • Beschreiben Sie, welchen Nutzen ein Kunde hat, wenn er das Formular ausfüllt.
  • Markieren Sie die Pflichtfelder; sind alle Felder Pflicht, braucht es keine Markierung.
  • Geben Sie die Schritte bis zum Ziel an, falls möglich visualisiert.
  • Validieren Sie die E-Mail-Adresse: manuelle Bestätigung durch den Website-Besucher, automatische Überprüfung von Fehlern in der Schreibweise und/oder automatische Überprüfung mittels Software, ob eine solche E-Mail-Adresse existiert (Server-Überprüfung).
  • Platzieren Sie in Länderlisten die für Ihre Unternehmen wichtigsten Länder ganz oben – zum Beispiel Schweiz, Deutschland, Österreich.
  • Gestalten Sie je nach Ländereinstellung das PLZ-Feld mit vier oder fünf Zeichen, vier Zeichen für die Schweiz, fünf Zeichen für Deutschland etc.
  • Achten Sie darauf, dass Formularfelder nicht zu breit sind, weil dies suggeriert, dass viele Informationen verlangt werden.
  • Überprüfen Sie die Praxistauglichkeit auf mobilen Geräten.
  • Erwähnen Sie Vertrauensbeweise wie Bewertungen, Zertifizierungen etc.
So sieht ein gutes Formular ausBeispiel eines mehrstufigen Anfrageformulars, in dem zuerst abgefragt wird, was der Nutzer will. Erst auf der zweiten Stufe werden die Adressangaben verlangt.
Illustrationsbeispiel Conversion Rate Formularaufbau
Quelle: Ausbildung-Weiterbildung.ch

Bieten Sie verschiedene Dialogmöglichkeiten an

Mit Ihren (potenziellen) Kunden können Sie nicht nur über die klassischen Kanäle Telefon, E-Mail und Online-Formular kommunizieren, sondern beispielsweise auch über:

  • Chat
  • SMS
  • WhatsApp
  • Videochat, Videokonferenz
  • Webinare
Tipp Gerade die Chatfunktion ist bei Website-Besuchern sehr beliebt, weil man in der Regel schnell und unkompliziert Fragen stellen kann. Bieten Sie also neben den klassischen Dialogmöglichkeiten einen Chat an.

HTTPS verwenden

HTTPS – Hypertext Transfer Protocol Secure – sorgt für eine verschlüsselte Verbindung zwischen einem Webserver und einem Browser. So werden beispielsweise sensible Kundendaten wie Login- oder Kreditkarteninformationen im Internet sicher transferiert. Gerade beim Onlineshopping ist die sichere Übermittlung von Zahlungsinformationen besonders wichtig. Doch auch bei weniger sensiblen Daten, etwa bei einer Kontaktanfrage bei einem Handwerker, sind potenzielle Kunden froh, wenn ihre Daten nicht gestohlen werden.

Websites, die noch nicht auf den HTTPS-Standard umgestellt haben, erhalten oben links im Browser das Label «Nicht sicher». Es versteht sich von selbst, dass diese Markierung einige potenzielle Kunden abschreckt und damit die Conversion Rate sinkt.

Tipp Um ein HTTPS-Zertifikat zu erhalten, fragen Sie den Anbieter Ihres Website-Verwaltungstools, Ihren Hostingpartner oder Ihren Webprogrammierer. Dieser kennt sich mit der Einrichtung eines HTTPS-Zertifikats aus und installiert es für Sie.

Branding für KMU

Branding bedeutet Markenaufbau und Markenpflege. In vielen Branchen – etwa Uhren, Schmuck, Kosmetik, Mode oder Autos – spielt Branding eine entscheidende Rolle bei der Vermarktung von Produkten. Doch eine starke Marke hilft auch allen anderen Unternehmen bei der Kundengewinnung und fördert die Reaktionen auf der Website, denn potenzielle Kunden vertrauen bekannten Marken mehr als völlig unbekannten Unternehmen. 

Eine starke nationale oder internationale Marke aufzubauen, ist nicht gerade günstig. Für KMU bieten sich die Alternativen des regionalen Branding, also der Aufbau einer regional begrenzten Markenbekanntheit, oder ein branchenbezogenes Branding an. In gewissen Branchen gibt es in nationalen oder regionalen Märkten lediglich einige Hundert oder Tausend potenzielle Kunden. Hier ist ein Branding mit einem für KMU realistischen Aufwand möglich.

Klären Sie für Ihr Branding folgende Fragen

  • Wer soll unser Unternehmen kennen?
  • Was sollen Personen, welche unser Unternehmen kennen, von uns wissen?
  • Welche Vorstellung von uns (Image) sollen Personen haben, die unser Unternehmen kennen? Welche Einstellung sollen sie gegenüber unserem Unternehmen haben (siehe auch «Botschaft – der Kern Ihrer Story»)?
BeispielDas Treuhandunternehmen Meier aus Aarau klärt die Branding-Möglichkeiten ab und beantwortet die drei Fragen:
  • Wer soll das Treuhandunternehmen Meier kennen?
  • Inhaber und Inhaberinnen von KMU in der Region Aarau
  • Was sollen die Inhaber und Inhaberinnen von KMU in der Region Aarau vom Treuhandunternehmen Meier wissen?
  • Das Treuhandunternehmen Meier besteht aus einem motivierten und hilfsbereiten Team, das exakt arbeitet, für die Kunden mitdenkt und sie vorausschauend unterstützt.
  • Welche Vorstellung (Image) sollen die Inhaber und Inhaberinnen von KMU in der Region Aarau vom Treuhandunternehmen Meier haben?
  • Das Treuhandunternehmen Meier ist hilfsbereit, seriös und vertrauenswürdig.

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    Reaktionsstarke Online-Werbung

    Gerade Google und Facebook bieten seit einiger Zeit reaktionsstarke Online-Kampagnen an, mit denen die Conversion Rate auf den Websites mittels künstlicher Intelligenz stark gefördert wird. Bei Google sind dies beispielsweise die Kampagnentypen «Responsive Ads» und «Smart Display».

    Wenn Sie also mit solchen reaktionsstarken Kampagnen arbeiten, werden Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit die Conversion Rate auf Ihrer Website erhöhen. 

    Tipp Fangen Sie mit einer Kampagne vom Typ «Responsive Ads» an. Hier ist das Potenzial einer Steigerung der Conversion Rate am grössten, weil es sich um Google Ads handelt, die nur im Suchergebnis von Google angezeigt werden, wo potenzielle Kunden nach konkreten Angeboten suchen.

    Design und Funktionen auf mobilen Geräten überprüfen

    Was sich auf dem klassischen PC-Bildschirm (Desktop) gut und übersichtlich präsentiert, kann auf dem Tablet oder Smartphone unübersichtlich und schlecht aussehen. Funktionen wie das Ausfüllen und Senden eines Online-Formulars können auf Desktop-Geräten einwandfrei funktionieren, auf mobilen Geräten nicht. 

    Tipp Gerade nach einem Redesign, einer optischen Anpassung der Gestaltung Ihrer Website, ist es besonders wichtig, das Design und die Funktionen auf Desktop-Geräten, Tablets und Smartphones mit den Browsern Safari, Chrome, Edge und Firefox zu überprüfen. Zudem sollten Sie Ihre Website auf den wichtigsten Smartphones wie Samsung und iPhone testen. 

    Vergleichen Sie nach einem Redesign mittels Google Analytics auch die Conversion Rate bei den Gerätetypen Desktop, Tablet und Smartphone mit der Phase vor dem Redesign (siehe unten). So sehen Sie, wie sich die Conversion Rate über alle Gerätetypen oder innerhalb der einzelnen Kategorien entwickelt hat. Falls die Conversion Rate bei den Smartphones tiefer ausfällt als vor dem Redesign, sollten Sie das Design oder die Funktionen optimieren.

    A/B-Tests und andere

    Um den Erfolg Ihrer Anstrengungen zur Optimierung der Conversion Rate zu messen, können Sie verschiedene Testverfahren einsetzen. Am einfachsten ist ein solcher Test, wenn auf der ganzen Website ein Element wie das Design geändert wurde. Dann können Sie mittels Google Analytics und dem eingerichteten Conversion-Tracking die Auswirkungen vor und nach der Änderung analysieren. 

    Wenn Sie die Änderungen vor der definitiven Einführung testen wollen, bieten sich sogenannte A/B-Tests an. Bei diesem Testverfahren wird auf Ihrer Website das aktuelle Design abwechslungsweise mit einem neuen Design angezeigt, um so herauszufinden, welche Gestaltung eine höhere Conversion Rate erzielt. Google Analytics bietet kostenlose A/B-Tests an.

    Eine weitere Testmöglichkeit sind Verhaltensanalysen. Damit können Sie mittels «Heatmaps» (Wärmekarten) analysieren, wo sich die Besucher Ihrer Website mit der Maus bewegen oder wo geklickt wird. Gerade wenn Sie die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website optimieren, kann es hilfreich sein, einzelne Sitzungen von Besuchern zu analysieren. Bei solchen Tests können Sie beispielsweise die Startseite oder eine Unterseite Ihres Webauftritts bestimmen und das aufgezeichnete Maus-, Scroll- und Klickverhalten Ihrer Besucher beobachten. So erkennen Sie Hürden und Stolpersteine auf Ihrer Website und können sie eliminieren. Ein bekanntes Tool für solche Verhaltensanalysen inklusive Heatmaps und Feedback-Tool ist hotjar.