Akkordlohn, Zeitlohn, Prämienlohn – die Lohnformen
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Aktualisiert am 24.11.2023
Verschiedene Möglichkeiten zur Entlöhnung Ihrer Mitarbeitenden
Entscheidend ist, welche Art Unternehmenskultur Sie mit Ihrer Lohnpolitik erreichen möchten. Um konkurrenzfähig zu sein, sollten Sie zudem beachten, wie branchenüblich vergütet wird, bevor Sie Ihre Lohnkomponenten festsetzen.
In der Regel setzt sich der Lohn eines Angestellten aus dem Grundlohn und allfälligen weiteren Lohnbestandteilen wie Bonus, Gratifikation etc. zusammen. Dies sind die wichtigsten Lohnarten und Lohnkomponenten:
- Zeitlohn
- Akkordlohn
- Erfolgsbeteiligung und Prämien
- Ergänzende Lohnbestandteile
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Zeitlohn – die häufigste Form des Grundlohns
Diese Form der Vergütung eignet sich, wenn Sie die Qualität der Arbeitsleistung fördern wollen. Anderseits gibt der Zeitlohn wenig Anreiz für quantitative Leistungssteigerungen. Entlöhnt wird ja eine gewisse Periode (Stunde, Woche, Monat, Jahr) – unabhängig von Leistungsschwankungen. Die Vorteile des Zeitlohns:
- Einfachere Abrechnung
- Planbare Personalkosten
- Weniger Leistungsdruck sowie Einkommenssicherheit für Ihre Angestellten, was Stress reduziert und einen positiven Effekt auf die Absenzquote hat
- Minimieren der Unfallgefahr und dadurch positiver Effekt auf die Absenzquote
- In der Regel Verbesserung der Arbeitsqualität
Stunden- oder Monatslohn?
Der Monatslohn ist die gängigste Lohnform und die sozialverträglichste: Die Angestellten haben ein fixes, regelmässiges Einkommen und Einkommenssicherheit. Die Anstellung eines Mitarbeiters im Stundenlohn ist dann sinnvoll, wenn der Arbeitsumfang monatlich stark schwankt und Sie in der Personalplanung mehr Flexibilität benötigen.
Akkordlohn
Eine weitere Art des Grundlohns ist der Akkordlohn. Damit vergüten Sie die effektive Arbeitsleistung. Diese Lohnform wird bei sich wiederholenden, messbaren Tätigkeiten eingesetzt. Sie eignet sich für die Planung und Berechnung von Löhnen in Produktionsbetrieben. Es gibt vor allem zwei Formen:
- Stückakkord, Geldakkord: Die Leistung wird in Form von Stückzahlen gemessen: erbrachte Einheit x Geldbetrag pro Einheit.
- Zeitakkord: Die Leistung wird in Form einer vordefinierten Zeit gemessen: erbrachte Einheit x Vorgabezeit x Geldbetrag.
Wenn die Mitarbeitenden weniger Leistung bringen, entsteht Ihrem Unternehmen mit Akkordlöhnen kein Risiko, Sie entlöhnen ja nur die effektiv erbrachte Arbeit. Oft ist mit Akkordlöhnen aber ein hoher Leistungsdruck verbunden, damit steigen das Krankheits- und das Unfallrisiko. Deshalb ist es nur in Ausnahmefällen sinnvoll, Mitarbeitende im Akkord anzustellen. Beispiele für Anstellungen im Akkord:
- Fotograf: Vergütung pro geliefertes Foto (Stückakkord)
- Stellenvermittlung: Vergütung pro platzierte Arbeitnehmende (Stückakkord)
- Velokurier: Vergütung aufgrund der Anzahl Lieferungen pro Tag (Zeitakkord)
- Bauarbeitende: Durchführen vordefinierter Bauarbeiten innerhalb eines vereinbarten Zeitraums (Zeitakkord)
Erfolgsbeteiligung und Prämien – Mitarbeitende motivieren
Wenn Sie bessere Leistung auch besser entlöhnen möchten, diese sich aber nicht wie beim Arbeiten im Akkord klar messen lässt, können Sie eine Erfolgsbeteiligung vorsehen. Oder aber Sie möchten gewisse Werte, die Ihnen wichtig sind – zum Beispiel die Loyalität dem Unternehmen gegenüber –, mit einer Prämie honorieren.
Es gibt verschiedene Anreize, die Sie mit einer solchen Erfolgsvergütung setzen können:
- Leistungsprämie (für besonders gute Arbeitsqualität oder -quantität)
- Gewinn- oder Umsatzbeteiligung (Erfolgsbeteiligung)
- Provision, zum Beispiel pro abgeschlossenen Vertrag
- Prämie für Verbesserungsvorschläge in Ihrem Betrieb
- Treueprämie (Dienstaltersgeschenk)
- Gratifikation (einmalige Vergütung zu besonderen Anlässen)
- Vermittlungsprämien, etwa wenn Angestellte potenzielle Mitarbeitende vermitteln
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Autorin und Expertin: Laetitia Dacorogna