Wie der IT-Fachkräftemangel KMU zum Handeln bringt
Blobeitrag von Michaela Zellnig
Praktische Business-Softwares, moderne Collaboration-Plattformen und mobile Lösungen sind beliebt. Sie geben einem KMU die notwendige Agilität und Flexibilität. Damit dies so bleibt, müssen KMU nun umdenken. Denn es fehlt an IT-Fachpersonal, das die IT-Anliegen der Geschäftsleitung und Mitarbeitenden zeitnah erledigen könnte. Diese Themen werden uns deshalb in den kommenden Jahren beschäftigen:
IT-Fachkräftemangel
Der IT-Fachkräftemangel spitzt sich zu. Das liegt unter anderem an den komplexen Anforderungen und Aufgaben, die ein hauseigener IT-Generalist nicht alleine bewältigen kann. Gefragt sind nicht nur Programmierer, IT-Architekten, Big Data Spezialisten und viele mehr, sondern auch Berater mit langjähriger Expertise und Know-how.
Die Folge des Personalmangels ist das vermehrte Outsourcing ins Ausland. Diese Lösung kann zwar effizient sein, bringt aber andere Herausforderungen, besonders kommunikativer Art, mit sich. Das Outsourcing an einen IT-Anbieter in der Schweiz ist eine gute Zwischenlösung, denn eine reibungslose Kommunikation zwischen Unternehmen und Serviceleister entscheidet zu einem grossen Teil über den Erfolg eines Projekts.
Mit Spezialisten gegen Cybercrime
Cybersecurity wird immer wichtiger, das ist kein Geheimnis. Doch die meisten IT-Fachkräfte sind nicht auf Cybersecurity spezialisiert. Als Folge davon wird ihr nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Durch Awareness-Trainings und Informationen an die Mitarbeitenden soll auf das Thema Cybercrime und dessen Gefahren aufmerksam gemacht werden. Das bannt jedoch nicht das Risiko. In Zukunft werden deshalb Fachkräfte im Bereich Cybersecurity gefragt sein – Ausbildungen und Weiterbildungen dafür gibt es bereits.
Cloud-Lock-in und Multi-Cloud
Die meisten Unternehmen nutzen Cloud-Dienste , ob sie nun lediglich die Buchhaltungssoftware oder gleich die ganze Rechenleistung und den Datenspeicher aus der Cloud beziehen. Doch die übermächtige Cloud führt zu neuen Problemen: der Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter. Das sogenannte Cloud-Lock-in entsteht, wenn der Wechsel zu einem anderen Anbieter nicht ohne grossen Aufwand und Expertise möglich ist. Migrationen sind grosse Unterfangen, die auch ins Geld gehen.
Noch gibt es keine einfache Lösung für das Problem, doch ein wichtiger Ansatz sind Multi-Cloud-Strategien. Diese ermöglichen den Unternehmen zum einen eine gewisse Freiheit bei der Anbieter- und Produktauswahl. Etabliert sich die Idee, Dienstleistungen oder Produkte aus verschiedenen Clouds zu beziehen, zwingt das zum anderen aber auch Cloud-Anbieter dazu, Standards für eine bessere Kompatibilität umzusetzen.
Automatisierung und künstliche Intelligenz
Der Trend zu Automatisierung und künstliche Intelligenz flacht nicht ab. KMU sollten sich überlegen, wie sie möglichst schnell, aber nicht überstürzt, in die Themen einsteigen können, sollten sie dies noch nicht gewagt haben. Automatisierung und künstliche Intelligenz entscheiden immer mehr über die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Sie sparen zudem Zeit und Ressourcen, was in Anbetracht des Fachkräftemangels ungemein wichtig ist. Ein perfider Kreislauf, denn Automatisierung und künstliche Intelligenz sind mit dafür verantwortlich, dass der Fachkräftemangel zunimmt. Sie erschweren es Berufseinsteigern erheblich, Erfahrungen zu sammeln.
Quellen